Künstliche MotorgeräuscheAb Mitte 2019 Lärmpflicht für Elektroautos
SDA
4.11.2018 - 12:38
Weil zu leise zu gefährlich ist: Elektroautos müssen ab dem nächsten Jahr auch auf Strassen hierzulande aus Sicherheitsgründen mehr Lärm machen.
Elektroautos müssen ab Mitte 2019 auch auf Schweizer Strassen aus Sicherheitsgründen mehr Lärm machen. Die Schweiz übernimmt die entsprechenden EU-Vorgaben.
Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamts für Strassen (Astra), bestätigte auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der «NZZ am Sonntag». Neue Modelle müssen demnach auf diesen Zeitpunkt hin mit einem sogenannten «Acoustic Vehicle Alerting System» ausgerüstet sein.
Wasserdichte Aussenlautsprecher
Ein Klanggenerator erzeugt dabei motorenähnliche Geräusche und spielt diese über wasserdichte Aussenlautsprecher ab. Das gilt auch für Brennstoffzellenfahrzeuge und Hybridautos, die einen Verbrennungs- und einen Elektromotor an Bord haben.
Ab Mitte 2021 dürfen auch ältere Modelle nur noch mit dem System verkauft werden. Bereits im Verkehr stehende Modelle müssen hingegen nicht nachgerüstet werden.
Laut dem Astra-Sprecher ist das künstliche Warngeräusch wesentlich leiser als ein Benzin- oder Dieselmotor. Aus diesem Grund entstehe keine neue Lärmproblematik.
«Geräuschlose Mobilität ist für Blinde und Sehbehinderte im Alltag eine riesengrosse Herausforderung», erklärte Alfred Rickli, Sprecher des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband, auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA. Aus diesem Grund sei man auch beim Astra vorstellig geworden. Die geplante Massnahme für Elektrofahrzeuge sei daher grundsätzlich positiv.
Weitergehende Forderung
Zusätzlich zu den EU-Vorschriften sollten nach dem Willen des Verbandes die Geräusche auch zu hören sein, wenn die Fahrzeuge stehen. Der Verband würde es ausserdem begrüssen, wenn es für schnelle Elektrovelos ebenfalls eine «Geräuschpflicht» gäbe.
Beim Astra verweist man darauf, dass 98,5 Prozent aller Fahrzeuge, die in der Schweiz auf den Markt kommen, den EU-Vorschriften entsprechen. Ein Alleingang der Schweiz bei den Vorschriften wäre daher relativ schwierig. Es müssten Abkommen gekündigt werden.
Neue Vorschriften für Geräusche von schnellen Elektrovelos sind laut dem Astra-Sprecher derzeit in der Schweiz nicht geplant. Diese Fahrzeuge seien vor allem für die Fahrer selber gefährlich. Man prüfe eine allfällige Lichtpflicht am Tag.
In der Schweiz waren von den 4,5 Millionen Personenwagen Ende 2017 15'000 Elektroautos und 67'000 Fahrzeuge mit Hybridmotor.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde