Sachverständige des Bundes empfehlen besonders gefährdeten Personen über 16 Jahren eine weitere Auffrischimpfung ab dem 10. Oktober. Die Kantone bereiteten sich auf eine weitere Impfkampagne vor.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG und die eidgenössische Kommission für Impffragen Ekif empfehlen schwer immundefizienten Personen und über Achtzigjährigen eine weitere Auffrischimpfung, sofern die letzte Impfung mehr als vier Monate zurückliegt.
Impfstart am 10. Oktober
Zusammenfassend zeigen die aktuellen Daten, dass eine weitere Auffrischimpfung im Herbst 2022 bei besonders gefährdeten Personen den Schutz vor schweren Verläufen für rund drei Monate wieder anhebt und deshalb zeitlich gezielt bei hoher Viruszirkulation verabreicht werden sollte. Ekif und BAG erachten den 10. Oktober 2022 als sinnvollen Zeitpunkt für den Start der neuen Impfkampagne, weil dann der höchste Impfschutz mit dem erwarteten Höhepunkt der nächsten Coronawelle zusammenfalle.
Personen ohne Risikofaktoren wenig gefährdet
«Bei Personen ohne Risikofaktoren besteht im Herbst 2022, verglichen mit Beginn der Pandemie, ein sehr geringes Risiko für schwere Erkrankung», heisst es im Dokument weiter. Deshalb verzichte der Bund im Unterschied zu den Jahren 2020 und 2021 auf eine generelle Impfempfehlung. Der mögliche Effekt der Impfung auf die Krankheitslast in der Bevölkerung sei viel geringer als in den Vorjahren. Zudem schütze die Impfung nur wenig vor milden Infektionen sowie vor der Übertragung des Virus auf andere Personen.
Impfung für alle, die sie wünschen
Trotzdem dürfen sich auch diese Personen impfen lassen, wenn sie ihr Risiko für eine Infektion aus privaten und/oder beruflichen Gründen dadurch etwas vermindern möchten. Gemäss neuer Impfempfehlung sollen diese Personen «nach individueller Abwägung» entscheiden. Für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren ohne chronische Erkrankungen wird im Herbst 2022 keine Auffrischimpfung empfohlen. Für kleinere Kinder ist noch kein Impfstoff zugelassen.
Geringe Belastung des Gesundheitssystems
In der Schweiz hat die von der Omikron-Variante BA.5 verursachte Infektionswelle im Sommer 2022 bis zu ihrem Höhepunkt zu einer deutlich niedrigeren Auslastung der Intensivpflegestationen durch Covid-19-Patientinnen und -Patienten geführt als frühere Wellen.
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11.40 Uhr
Die Medienkonferenz ist zu Ende
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10.39 Uhr
Neuste angepasste Impfstoffe sind verfügbar
Nartey sagt, dass Impfstoffe weiterhin angepasst würden und dass die Schweiz Verträge habe, welche Zugriff auf die neusten und wirksamen Impfstoffe habe.
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10.38 Uhr
Zeitpunkt des Boosters
Berger erklärt, dass vier Monate nach der letzten Impfung oder bekannten Infektion der Zeitpunkt sei, ab dem eine Booster-Imfpung sinnvoll sei.
Ob besonders gefährdete Personen vier Monate nach dem neuen Booster noch eine Auffrischimpfung brauchten, könne er im Moment nicht sagen.
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10.36 Uhr
Zertifikat
Nartey: In der Schweiz gibt es keine Zertifikatspflicht mehr, sie würden aber weiterhin ausgestellt. Wer reist, müsse sich über die Anforderungen im Zielland informieren.
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10.34 Uhr
Angepasster Impfstoff ab dem 10. Oktober?
3,5 Millionen Dosen des bivalenten Impfstoffs würden zum Impfstart vorhanden sein, erklärt Ural Tufan vom BAG. Abgelaufener vorhandener Impfstoff werde weiterhin verwendet, nur abgelaufene Dosen würden entsorgt, so Tufan.
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10.32 Uhr
Schutz vor schweren Erkrankungen steht im Mittelpunkt
Christoph Berger bestätigt, dass es nicht um die Fallzahlen, sondern um den Schutz besonders gefährdeter Personen gehe.
Keine Booster-Empfehlung gibt die EKIF für unter 16-Jährige ab, weil diese ebenfalls zu 98 Prozent bereits Antikörper hätten. Diese seien ebenfalls schon ein oder zweimal infiziert gewesen. Sie könnten sich aber impfen lassen, wenn sie oder sie ihre Eltern dies wollen.
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10.30 Uhr
Die Fragerunde beginnt
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10.28 Uhr
Die Kantone können auf bewährte Massnahmen zurückgreifen
Die Kantone könnten auf erworbenes Wissen im Umgang mit Corona zurückgreifen, um die Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
Sie bemühen sich um gute Arbeitsbedingungen für medizinisches Personal und fördern die Ausbildung von Quereinsteigern.
Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren habe eienn Prozess definiert, wie Schutzmassnahmen zu erlassen seien, wenn die Situation es erfordere.
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10.26 Uhr
Hygienemassnahmen weiterhin sinnvoll
Hauri erinnert an die Hygienemassnahmen und empfiehlt Menschen mit Covid-19-Symptomen im öffentlichen Verkehr und im Innern das Tragen einer Maske oder noch besser zu Hause zu bleiben.
Das Gesundheitspersonal sei weiterhin stark belastet, allerdings nicht mehr wegen Corona.
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10.24 Uhr
Rudolf Hauri ergreift das Wort
Die Kantone wüssten um ihre Aufgabe, betont der oberste Kantonsarzt der Schweiz. Es sei hilfreich für die Kantone gewesen, die Empfehlungen der EKIF schon im Juli zu erhalten.
Nun hätten die Kantone noch einen Monat Zeit, die Kampagne vorzubereiten.
Nachfrage nach Impfungen sei Anfang 2022 zurückgegangen und tief geblieben. Die Kantone hätten ihre Kapazitäten zurückgefahren, aber nie aufgehoben.
Darum könnten sie diese nun wieder hochfahren.
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10.22 Uhr
Richtiger Zeitpunkt
Der richtige Zeitpunkt der Booster-Impfung sei zentral, so Berger. Der Zeitpunkt des höchsten Impfschutzes falle idealerweise mit dem Höhepunkt der Welle zusammen.
Für die EKIF ist deshalb der 10. Oktober der optimale Zeitpunkt für den Start der Booster-Kampagne.
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10.20 Uhr
Virusvarianten entwickeln sich rasch weiter
Omikron-Impfstoffe sind verfügbar, das Virus habe sich aber bereits weiterentwickelt. Nach einer Auffrischimpfung mit einem mrna-Impfstoff sei deshalb die Immunität nicht besonders gross. Sie schützen hingegen vor schwerem Krankheitsverlauf.
Auffrischimpfung könne mit dem gleichen Impfstoff wie die bisherigen erfolgen oder auch mit einem anderen, frühestens vier Monate nach der letzten Impfung.
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10.17 Uhr
Impfung behindert die Zirkulation des Virus nicht
Berger betont, dass sich mit der IMpfkampagne das Zirkulieren des Coronavirus nicht begrenzt werde.
Allen Ungeimpften empfiehlt die EKIF, sich impfen zu lassen.
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10.13 Uhr
Geringere Krankheitslast erwartet
Aufgrund der neuen Ausgangslage geht die EKIF von einer geringeren Krankheitslast aus. Darum empfiehlt die Kommission die Booster-Impfung ab 16 Jahren, abgestuft nach Risiko-Kategorie.
Wenn eine neue Variante auftauche, müsse das neu beurteilt werden, so Berger.
Besonders gefährdet seien Personen über 65 Jahren und mit spezifischer Vorerkrankung oder Schwangerschaft. Ihnen empiehlt die EKIF die Auffrischimpfung.
Die anderen hätten ein geringes Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung .
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10.10 Uhr
Christoph Berger zur Ausgangslage
Der Vertreter der EKIF, Christoph Berger, erklärt, die Infektionen würden saisonbedingt wieder zunehmen.
Die Impfemfehlung gelte für den Winter. Ziel sei, Risikopersonen vor schweren Erkrankungen zu schützen. Die Impfung biete einen temporären Schutz davor.
Wichtig sei, dass die Ausgangslage anders sei. 98 Prozent der Erwachsenen und Kindern hätten Anti-Körper gegen das Coronavirus. Es gelte weit verbreitet ein gewisser Schutz. Das Risiko schwerer Erkrankungen sei geringer.
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10.02 Uhr
Linda Nartey: Wir gehen von Herbst- oder Winterwelle aus
Die Schweiz habe im Sommer einen Anstieg der Ansteckungen erlebt. Jetzt seien sie auf niederem Stand stabil, erklärt Nartey. Das Abwassermonitoring zeige ähnliche Situation. BA.05 ist die dominierende Variante. Omikron BA.02 ist aufsteigend, aber auf niederem Niveau. Die Spitaleinweisungen seien gesunken.
Bei kühleren Temperaturen halten sie die Menschen wieder mehr im Innern auf, die Hygienemassnahmen würden aber nicht mehr so beachtet wie im vergangenen Winter, so Nartey.
Fast 70 Prozent seien geimpft. Das Risiko schwerer Erkrankungen sei gering. Personen mit Vorerkrankungen und Schwangere haben aber ein erhöhtes Risiko eines schweren Verlaufs.
Das BAG erwarte eine Herbst- oder Winterwelle, schliesst Nartey.
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10 Uhr
Die Medienkonferenz beginnt
Wer soll sich vor dem kommenden Winter eine Booster-Impfung gegen das Coronavirus holen? Heute Vormittag stellen die Fachleute des Bundes die Impfempfehlung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und der Eidgenössischen Impfkommission (Ekif) für den Herbst vor. Ende August liess das Heilmittelinstitut Swissmedic für die Auffrischimpfung gegen Covid-19 einen neuen Impfstoff des Herstellers Moderna zu. Er enthält Boten-Ribonukleinsäure sowohl gegen das Spikeprotein der Wuhan- als auch gegen jenes der Omikron-Varianten des Coronavirus.