Phänomene am NachthimmelSupermond, Blue Moon – bitte was?
AFP
29.8.2023
Am nächtlichen Firmament gibt es immer wieder Spektakuläres zu beobachten. Etwas häufiger als Ereignisse wie der Besuch eines fernen Kometen sind das Erscheinen eines Supermondes oder eines «Blue Moons». Aber was genau ist mit diesen Begriffen eigentlich gemeint? blue News erklärt die Mond-Phänomene.
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29.08.2023, 20:44
16.10.2024, 15:39
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Was ist ein «Blue Moon»?
Beim Blauen Mond handelt es sich nicht um ein Weltraum-Spektakel, bei dem der Erdtrabant blau leuchtet. Die Bezeichnung bezieht sich vielmehr auf das Phänomen, dass statistisch gesehen im Durchschnitt alle 2.5 Jahre innerhalb eines Monats gleich zwei Mal ein Vollmond zu sehen ist.
Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) erläutert, dass ein Mondzyklus etwa 29,5 Tage dauert, unsere Kalendermonate aber zwischen 28 und 31 Tage lang sind. So gibt es normalerweise pro Jahreszeit jeweils drei Vollmonde. Weil die beiden Zyklen nicht ganz übereinstimmen, gibt es daher hin und wieder zwei Vollmonde in einem Kalendermonat – und der zweite Vollmond wird dann «Blauer Mond» genannt.
Wegen seiner Seltenheit wird im Englischen der Ausdruck «once in a Blue Moon» verwendet, um auszudrücken, dass etwas selten, also etwa alle Jubeljahre, vorkommt
Zuletzt trat dieses Ereignis am 19. August 2024 ein.
Die ESA betont auf ihrer Website, dass es für den umgangssprachlichen Ausdruck «Blauer Mond» «keine wissenschaftliche Grundlage» gebe: «Unser Mond wird sicherlich nicht blau.» Vom Weltraum aus betrachtet sieht der Mond aber aus wie immer. Wissenschaftlich gesehen ist der blaue Mond also folglich kein bedeutendes Ereignis, jedoch selten.
Was ist ein Supermond?
Ein «Supermond» tritt auf, wenn der Vollmond mit dem Erdnächsten Punkt des Mondes in seiner elliptischen Umlaufbahn zusammenfällt, einem Ort, der als Perigäum bekannt ist.
Während jeder 27-tägigen Umlaufbahn um die Erde erreicht der Mond sowohl sein Perigäum, etwa 363'300 Kilometer von der Erde entfernt, als auch seinen weitesten Punkt, oder Apogäum, etwa 405'500 Kilometer von der Erde entfernt. Da die Umlaufbahn des Mondes schwankt und von der Position von Sonne und Erde in ihrer Umlaufbahn abhängt, variiert die genaue Entfernung dieser nahsten und weitesten Punkte, und manche Supermonde sind näher oder weiter entfernt als andere.
«Supermond» ist kein offizieller astronomischer Begriff, wird aber typischerweise verwendet, um einen Vollmond zu beschreiben, der der Erde nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa mit einem Abstand von rund 363’300 Kilometern besonders nahe kommt. Der Vollmond erscheint daher leicht grösser als in anderen Vollmondnächten.
Ist der Supermond grösser?
An seinem nähesten Punkt kann der Vollmond bis zu 14 Prozent größer und um 30 Prozent heller erscheinen, als wenn er sich am weitesten von der Erde in seiner Umlaufbahn entfernt befindet. De facto ist der Mond also nicht «grösser» – er wirkt nur so. Generell wirke der Mond dann besonders mächtig, wenn er tief stehe – und nicht hoch am Himmel. Diese «Mondillusion» oder «Mondtäuschung» liege daran, dass Betrachtende ihn in Relation zu irdischen Objekten am Horizont setzten, etwa zu Bergen, Bäumen oder Gebäuden, erläutert Pilz.
Es kann schwierig sein, einen Supermond visuell zu erkennen, aber er hat Auswirkungen auf die Erde. Beispielsweise kann er höhere Gezeiten als üblich verursachen.
Auch wenn 14 Prozent keinen großen Unterschied in der sichtbaren Größe ausmachen, ist ein voller Supermond etwas heller als andere Monde im Laufe des Jahres.
Was sind Super-Supermonde?
Übrigens ist der Abstand des Mondes zur Erde bei jedem Perigäum etwas anders. Das heisst, nicht alle Supermonde sind gleich «super». Rekordhalter ist derzeit der Vollmond vom 14. November 2016. «Nur» 356'510 Kilometer war dieser Vollmond von uns entfernt. So nah war uns der Vollmond zuletzt am 26. Januar 1948. Und erst am 13. Januar 2036 wird der eErdtrabant mit 356'531 Kilometern wieder ähnlich nahe kommen. Einen näheren und größeren Vollmond gibt es erst wieder am 6. Dezember 2052, der ist dann nur knapp 356'429 Kilometer entfernt.