Kritik in Bern, Abfuhr in Zürich: die weltweite Rennserie der Elektro-Boliden, die Formel E, hat mit ihren bisherigen Rennen in der Schweiz nicht nur Freude ausgelöst. Nun umwirbt der Nobelkurort St. Moritz den Anlass.
Rund 130'000 Schaulustige zog es vergangenen Samstag nach Angaben der Veranstalter ins Berner Obstbergquartier an den Swiss E-Prix, ein Rennen der Formel E-Serie.
Die Besucherinnen und Besucher erlebten ein professionell aufgezogenes Rennen mit grosser Fanzone, in der sich die E-Branche, namentlich auch grosse Autohersteller, präsentierten. Die Boliden rasten mit über 200 km/h über die schwierige Strecke mit viel Gefälle. Das Ganze ohne Abgase, Lärm und Benzingestank.
Lauter als die Elektromotoren war in Bern allerdings die Kritik an dem Rennen. Da waren zum einen die Anwohner, deren Quartier tagelang quasi abgesperrt war. Da war der öffentliche Verkehr, der ebenfalls mehrere Tage lang zum Teil grosse Einschränkungen in Kauf nehmen musste. Da waren die über tausend Lastwagentransporte, die nötig waren, um den Rennanlass nach Bern zu verfrachten. Und da war auch der saudische Sponsor, der im rot-grünen Bern für Unmut sorgte.
Im Jahr zuvor gastierte die Formel E in Zürich. Ein Rennen für 2019 bewilligten die Stadtbehörden nicht, wegen Terminengpässen. Am Mittwochabend lehnte der Zürcher Stadtrat ein Gesuch für ein Rennen im Jahr 2020 auf dem Hönggerberg ab. Grund für den negativen Bescheid seien Einwände der ETH Zürich, über deren Areal ein Grossteil der Rennstrecke verlaufen wäre, teilte die Stadtregierung mit.
Die ETH will auch in Zukunft keine solchen Rennen auf ihrem Gelände. Die baulichen Eingriffe und die Anlagen seien zu gross. Die aufwändigen baulichen Eingriffe widersprächen der Programmatik eines nachhaltigen Campus. Bereits Mitte Mai war der gleiche Veranstalter mit einem Gesuch für ein Rennen am Zürcher Seebecken gescheitert. Der Stadtrat hatte aber bereits nach dem Rennen 2018 entschieden, keine Autorennen mehr in der Innenstadt oder am See zu bewilligen.
Asyl im Engadin
«Wir bieten der Formel E gerne Asyl», sagt der St. Moritzer Gemeindepräsident Christian Jott Jenni laut Mitteilung vom Donnerstag. Der St. Moritzer Gemeindevorstand habe jüngst beschlossen, eine Absichtserklärung für ein Formel E-Rennen 2020 zu geben.
Für Pascal Derron, CEO der Organisation, die die Rechte für die Schweizer Formel E-Rennen besitzt, dürfte dies Balsam auf die Wunden sein. «Ein Formel E-Rennen in St. Moritz wäre einzigartig – es gibt kein anderes Bergrennen im Kalender», wird Derron in der Mitteilung zitiert.
Sollte sich das Interesse im Engadin konkretisieren, dann sieht Derron einen St. Moritzer E-Prix nicht als Eintagsfliege: «Wir streben eine längerfristige Partnerschaft an, die auch Symposien und Festivals zum Thema Mobilität ins Zentrum stellt.»
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Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt, die allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
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