St. Gallen Bevölkerung spendet haufenweise Hilfsgüter für die Ukraine

gn, sda

1.3.2022 - 12:27

Solidarisch mit der Not leidenden ukrainischen Bevölkerung zeigen sich die St. Galler. Sie schicken heute zwei Lastwagen mit Hilfsgütern Richtung Osten. 

Die St. Galler Bevölkerung zeigt grosse Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Am Dienstagvormittag stapelten sich in St. Gallen haufenweise Wolldecken, Schlafsäcke, Kleider und Sanitätsmaterial. Bereits am Nachmittag sollen die ersten beiden Lastwagen mit Hilfsgütern Richtung Polen und Rumänien starten.

Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) rund 500'000 Menschen auf der Flucht. Die meisten Flüchtlinge – vor allem Frauen und Kinder – haben sich in die umliegenden Länder aufgemacht.

Die Zeit drängt

«Die St. Galler Bevölkerung hat eine offenes Herz, wenn Not herrscht», sagte Jörg Köhler, Leiter des kantonalen Amtes für Militär und Zivilschutz, am Dienstagmorgen bei der Sammelstelle für die Hilfsgüter gegenüber Keystone-SDA.

Die Zeit dränge. Die Menschen vor Ort wollten in der Nähe ihrer Heimat bleiben, um nach Kriegsende möglichst rasch wieder zurückkehren zu können, sagt Köhler.

Bereits sind 80 Paletten mit Wintersachen, Schlafsäcken und Küchenmaterial gefüllt – und die Hilfe nimmt nicht ab. Bei der Sammelstelle in St. Gallen fährt ein Auto nach dem anderen vor. «Wir wollen den Menschen in der Ukraine unbedingt helfen», sagt ein älterer Mann, der mit einer Tasche voll warmer Decken vorbei gekommen ist.

Der Zivilschutz hilft mit

Nebenan wird wird ein voll bepackter Lieferwagen ausgeräumt. Mitarbeiter eines Einrichtungshauses bringen Hilfsgüter. Sie stammen vom Geschäft und von den Angestellten, sagt der Fahrer. Ein Taxi fährt vor, eine Frau mit schweren Taschen steigt aus. Auch Spielsachen und Plüschtiere sind darunter.

Sortiert werden die Spenden vom Zivilschutz. «Wir haben uns spontan bereit erklärt, bei der Aktion zu helfen», sagt Ausbildungschef Fabian Lutz. Der Zivilschutz steuert Helmen und Sanitätsmaterial bei.

«Das Echo ist riesig», sagt Köhler. Die Sammelaktion werde wahrscheinlich auch am Mittwoch noch weitergeführt, damit weitere Hilfsgüter nach Polen und Rumänien geliefert werden können.

gn, sda