Fertig Spätsommer Geniess den lauen Abend, ab morgen wird es Herbst

sda/tgab

13.10.2023 - 14:17

Nach einer Serie von Sommertagen mit über 25 Grad endet die aktuelle Wärmeperiode am Samstag. Es wird wechselhaft und deutlich kühler.

Keystone-SDA, sda/tgab

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Spätsommerliche Temperaturen herrschten in der Schweiz bis Mitte Oktober vor.
  • Doch am Samstag endet die aktuelle Wärmeperiode. Es wird deutlich feuchter und kühler.
  • Am Sonntag halbieren sich die Temperaturwerte stellenweise, im Süden bleibt es wegen dem Nordföhn mit 24 Grad etwas wärmer.

Der Sommer wollte einfach nicht enden. Noch in den ersten zwölf Oktobertagen lagen die Temperaturen 3 bis 7 Grad über dem langjährigen Durchschnitt.

Besonders ausgeprägt waren die zu milden Temperaturen mit einem Überschuss von 6,5 bis 7,5 Grad in den höheren Lagen der Alpen. Viele MeteoSchweiz-Messstellen registrierten 2023 die bisher intensivste zehntägige Wärmeperiode in einem Oktober seit dem Messbeginn 1864.

Doch nun kommt doch der Herbst. Aus Nordwesten zieht ein Luftmassenwechsel über Europa, der deutlich kühlere und feuchtere Luft mit sich bringt. Am Samstagvormittag dominieren schon die Wolken, die Temperaturen liegen bei 13 bis 15 Grad. Auch am Nachmittag klettern sie auf maximal 18 bis 23 Grad, es gibt aber längere sonnige Abschnitte.

In der Nacht auf Sonntag sinkt die Schneefallgrenze auf 1500 Meter ab. Am Sonntag zeigt sich das Wetter dann wechselnd bewölkt und kühl bei Temperaturen zwischen 13 Grad im Norden und immerhin noch 24 Grad im Süden – dem Föhn sei Dank.

Späte Blattverfärbung

Schon der September war wenig herbstlich. Landesweit lag die Durchschnittstemperatur bei 14,2 Grad. Das sind 3,8 Grad mehr als in der Vergleichsperiode 1991 bis 2020. Der bisherige Rekord-September 1961 mit 13,3 Grad wurde damit deutlich übertroffen.

Die ungewöhnlich hohen Temperaturen wirkten sich auch auf die Vegetation aus. Es kam zu zweiten Blüten bei gewissen Pflanzen, die Weinlese startete rund drei Wochen früher als gewöhnlich.

Drei Wochen früher als auch schon: Weinlese für Bündner Herrschäftler in Fläsch GR am 20. September. (Archivbild)
Drei Wochen früher als auch schon: Weinlese für Bündner Herrschäftler in Fläsch GR am 20. September. (Archivbild)
Keystone

Die Blattverfärbung dürfte zudem später einsetzen. Bei einem frühen Wintereinbruch birgt das wegen der noch hängenden Blätter die Gefahr, dass unter der Schneelast Äste abbrechen oder Bäume umstürzen.

Je nach Wetterentwicklung in den kommenden Wochen könnte die Haselblüte 2023 bereits wieder ab Dezember einsetzen und damit für Allergikerinnen und Allergiker die Pollensaison beginnen.