Der Klimawandel wird zunehmend spürbar im südlichen Afrika. Die Folgen für Mensch und Tier sind verheerend. Simbabwe reagiert jetzt mit einer der grössten Wildtier-Umsiedlungsaktionen seiner Geschichte.
Verhungert, ausgemergelt, verdorrt: Am Rande der ausgetrockneten Wasserlöcher im simbabwischen Hwange-Nationalpark liegen Elefanten-Kadaver zuhauf. Die Bilder sind verstörend: Auf Videos aus dem Schutzgebiet sind Dickhäuter zu sehen, die im Todeskampf liegen. Nun sollen Hunderte Tiere in Regionen mit mehr Regen umgesiedelt werden.
Schon jetzt sind mehr als 200 Elefanten der verheerenden Dürre in dem afrikanischen Binnenstaat zum Opfer gefallen. Sie gilt als eine der schlimmsten seit Jahren und hat in der Region auch andere Länder wie Sambia, Botsuana, Angola oder Namibia im Griff.
Die Staatengemeinschaft des Südlichen Afrikas (SADC) hält die aktuelle Dürre für eine Folge des Klimawandels. In grossen Teilen von Angola, Botsuana, Namibia, Südafrika, Sambia und Simbabwe gab es die niedrigsten Niederschläge seit 1981. Für die Menschen dort hat das dramatische Auswirkungen.
45 Millionen vom Hunger bedroht
In den kommenden sechs Monaten werden rund 45 Millionen Menschen in den 16 SADC-Staaten von Hunger bedroht sein, schätzte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) Ende Oktober. Es müsse nicht nur der akute Hunger von Millionen von Menschen gestillt werden, sondern es brauche auch Investitionen, damit sich häufende Dürren, Überflutungen und Stürme die Menschen vor Ort künftig weniger stark treffen, schrieb das WFP.
Für einige Elefanten hat Simbabwe nun eine schnelle Lösung. Das Land plant eine Art Arche Noah. In einer der grössten Umsiedlungsaktionen des Landes sollen rund 600 von Hunger und Durst geschwächte Elefanten in andere Gebiete umziehen – zusammen mit 2000 Impala-Springböcken, 50 Büffeln, 40 Giraffen und Dutzenden Löwen. Die auf knapp drei Millionen Euro geschätzte Aktion wird von diversen Natur- und Umweltorganisationen mitgetragen und finanziert, teilte die Parkbehörde ohne weitere Detailangaben mit.
«Wir haben Genehmigungen für die Umsiedlung der Tiere in verschiedene Regionen des Landes erteilt, wo die Regenfälle etwas stabiler sind», sagte der Sprecher der Nationalparkverwaltung, Tinashe Farawo, der Nachrichtenagentur dpa. Verantwortlich für die Misere ist vor allem die Dürre, aber nicht nur. Hwange gilt als überbevölkert an Elefanten: Die Kapazität wird auf 14'000 Tiere geschätzt – aktuell sind dort aber 53'000 Elefanten.
Knappes Wasser, knappe Nahrung
Zwar haben Ranger im Hwange-Nationalpark wie anderswo begonnen, Wasser aus Bohrlöchern zu pumpen, aber es reicht nicht für alle Dickhäuter. Zudem reicht die Vegetation, die wegen der ausbleibenden Niederschläge nur spärlich vorhanden ist, zur Ernährung der Tiere bei weitem nicht aus.
Ein ähnliches Bild gibt es im Nachbarstaat Botsuana, den der britische Prinz Harry erst vor kurzem besuchte. Mehr als 100 tote Elefanten wurden dort gezählt. Als Ursache gelten mit Anthrax-Erreger (Milzbrand) versetzte Böden – ein Symptom schwerer Dürre. «Anthrax wird erst mit dem Einsetzen des Regens stoppen», sagt Felix Monggae vom zuständigen Tourismusministerium der dpa.
In der Region um den Ngami-See steckten zudem Hunderte Nilpferde im vertrocknenden Schlamm der fast leeren Wasserlöcher fest – sie werden ebenso wie die zahlreichen Rinderherden leichte Beute für andere Wildtiere.
«Das Okovango-Delta, das Tausende Elefanten, Nilpferde und Krokodile beheimatet, trocknet aus» erklärte Monggae. Zudem sei das erhoffte Wasser aus den angolanischen Zuflüssen ausgeblieben. Ein Wettlauf der Wildtiere um die geringen Futterreserven hat daher eingesetzt. Die Folge: Immer mehr Wildtiere dringen auf der Nahrungssuche auch in menschliche Siedlungen vor.
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