Kunsthandel Rekordergebnis bei Auktion in Zürich

SDA

2.7.2019 - 17:45

6,4 Millionen Franken hat ein internationaler Kunsthändler bei einer Auktion in Zürich für einen vermeintlichen Botticelli geboten. Das Bild erzielte somit einen Rekordpreis. Ausrufpreis waren 7000 Franken.

Ein holder Jüngling mit lockigem Haar ziert das Bild, das bei einer Auktion in Zürich einen Rekordpreis erzielt hat. Ein internationaler Kunsthändler bot für den vermeintlichen Botticelli 6,4 Millionen Franken. Ausrufpreis waren 7000 Franken.

Der Käufer habe darauf spekuliert, dass es sich bei dem Gemälde um ein echtes Werk des Florentiner Künstlers Sandro Botticelli handelt», sagte Herbert Koch, Sprecher von Schuler Auktionen in Zürich, am Dienstag gegenüber Keystone-SDA. «Einen solch astronomischen Preis hat unser Auktionshaus in seiner Geschichte seit 1984 nie erzielt.»

«Atemberaubendes Bietergefecht»

Das Auktionshaus spricht von einem «atemberaubenden Bietergefecht unter Interessenten im Saal, am Telefon und im Internet», das am letzten Freitag in Zürich Wollishofen über die Bühne gegangen sei. Das begehrte Gemälde kam schliesslich für 6,4 Millionen Franken unter den Hammer. Schuler Auktionen hatten den Wert auf gerade einmal 7000 Franken geschätzt.

Ob das Ölgemälde wirklich von Botticelli stammt, ist umstritten. «Das Bild ist sehr oft übermalt worden, weshalb nicht sicher ist, wie viel vom Original sich darunter noch verbirgt», sagte Koch. Auch Experten konnten dies nicht zweifelsfrei sagen. Sicher ist aber, dass es sich um ein spätmittelalterliches respektive frühneuzeitliches Tafelgemälde handelt.

Ebenfalls einen Rekordpreis erzielte das Auktionshaus am Freitag mit einem Zigarettenetui. Dieses hatten die Experten zu einem Preis von 700 Franken ausgerufen. Ein Bieter zahlte schliesslich aber 11'000 Franken dafür, wie das Auktionshaus weiter mitteilte.

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