Kein guter Start Auch noch eine Razzia: Neuer Ärger für Zirkus von Beat Breu

uri

16.8.2019

Frischgebackener Zirkusdirektor: Beat Breu bei der Premiere seines Zirkus in Winterthur.
Frischgebackener Zirkusdirektor: Beat Breu bei der Premiere seines Zirkus in Winterthur.
Bild: Keystone

Gerade erst an den Start gegangen, gibt es wieder Probleme: Der Zirkus der Radlegende Beat Breu bekam nun Besuch von Polizei, Arbeitsinspektorat und der Eidgenössischen Zollverwaltung.

Vor gut zwei Wochen ging für die Schweizer Radsportlegende Beat Breu ein Traum in Erfüllung: In Winterthur eröffnete er seinen eigenen Zirkus. Wenige Tage später hat der vom Schicksal häufig gebeutelte Breu wieder Ärger am Hals. Gleich mehrere Behörden unterzogen den derzeit in Herblingen SH gastierenden Zirkus am gestrigen Donnerstag einer Grosskontrolle, wie die «Schaffhauser Nachrichten» berichten.

Die Eidgenössische Zollverwaltung (EVZ), die Schaffhauser Polizei und das kantonale Arbeitsinspektorat führten demnach eine mehrstündige Überprüfung im Circus Beat Breu durch. Es soll angeblich um die Einfuhr und Verzollung der Zirkusfahrzeuge und um arbeitsrechtliche Angelegenheiten gegangen sein.

Auswertung läuft noch

Offiziell wurde über die Untersuchungsergebnisse noch nicht informiert. Bei den arbeitsrechtlichen Fragen wurden laut den «Schaffhauser Nachrichten» offenbar aber keine grösseren Missstände entdeckt. «Die Ergebnisse liegen in einem Bereich, wo von uns aus ein Auftritt möglich wäre», zitiert die Zeitung den Leiter des Schaffhauser Arbeitsamts.

Die EVZ bestätigte dem «Blick», dass eine Routinekontrolle durchgeführt worden sei. Es habe sich dabei um eine Zollkontrolle gehandelt. Zu möglichen Verstössen wollte sich ein Sprecher der EVZ aber nicht äussern: «Die Auswertung der gestrigen Aktion läuft noch, weshalb wir momentan keine Angaben hierzu machen können.» Er erklärte, es seien jedoch weder Beschlagnahmungen durchgeführt, noch ein Strafverfahren eröffnet worden.

Einfuhrsperre für Zirkustiere

Ob die ab heute geplanten Vorstellungen stattfinden können, war zuletzt noch unklar. «Ich weiss nicht, ob wie heute spielen können», sagte Breu selbst den «Schaffhauser Nachrichten». Es werde auf jeden Fall knapp. Die Kontrollen hätten fast den ganzen Tag gedauert, wobei seine Mannschaft in der Zeit eigentlich hätte den Aufbau leisten müssen. Noch heute wollte sich der Zirkus dazu äussern, wie es weitergeht.

Breu zeigte sich hinsichtlich seines Zirkus-Projekts generell in pessimistischer Stimmung: «Mit dem Gegenwind, der uns ins Gesicht bläst, sagen wir bald: Wir brechen die Übung ab», sagte er den «Schaffhauser Nachrichten». Bereits vor der Premiere des Zirkus gab es Schwierigkeiten mit dem Veterinäramt, das alle 20 Tiere wegen eines Falls von Rindertuberkulose in Vorarlberg mit einer Einfuhrsperre belegte. Die Tiere stehen seither vor der Schweizer Grenze – und der Circus Beat Breu muss ohne wichtige Attraktionen auskommen.

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