AktuellPolizeichef von El Salvador kommt bei Absturz ums Leben
SDA
9.9.2024 - 20:36
Beim Absturz eines Militärhubschraubers in El Salvador sind nach offiziellen Angaben alle neun Insassen ums Leben gekommen, unter ihnen der oberste Polizeichef des mittelamerikanischen Landes. Generalkommissar Mauricio Arriaza sei eine Schlüsselfigur im Kampf gegen die gewalttätigen Banden im Land gewesen, teilte Präsident Nayib Bukele mit. Die Regierung werde um internationale Unterstützung bei der Aufklärung der Unglücksursache bitten.
09.09.2024, 20:36
SDA
«Was geschehen ist, darf nicht nur ein einfacher «Unfall» bleiben, sondern muss gründlich und bis in die letzten Konsequenzen untersucht werden», schrieb Bukele auf der Plattform X. Der Hubschrauber war auf dem Weg von El Amatillo an der Grenze zu Honduras in die Hauptstadt San Salvador, als er mitten in der Nacht in der östlichen Ortschaft San Eduardo abstürzte. Zum Zeitpunkt des Unglücks gab es Medienberichten zufolge ein schweres Gewitter am Unfallfort.
Polizisten und Soldaten hatten zuvor an der Grenze den flüchtigen ehemaligen Chef des Kreditverbandes Cosavi abgeholt, der im Nachbarland Honduras wegen Betrugs und Geldwäsche festgenommen worden war. An Bord der verunglückten Maschine waren neben dem Polizeichef und dem Verhafteten auch drei Polizisten, drei Angehörige der Streitkräfte und ein Journalist, wie die Behörden mitteilten. Als Zeichen der Trauer ordnete Bukele an, die Nationalflagge im ganzen Land und an den Botschaften im Ausland auf halbmast zu setzen.
Im Kampf gegen die Banden – die sogenannten Maras – gilt in El Salvador seit März 2022 der Ausnahmezustand mit Einschränkung von Grundrechten. Seitdem wurden mehr als 80.000 mutmassliche Bandenmitglieder von der Polizei festgenommen. Die Mordrate sank deutlich und das Land ist nun dem Präsidenten zufolge das sicherste in Lateinamerika. Aktivisten prangern allerdings willkürliche Festnahmen, Folter und den Tod von zahlreichen Menschen im Gewahrsam der Behörden an.
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Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt, die allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
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