Um seine Spielsucht zu finanzieren, bestellte er mit geklauten Identitäten Waren im Wert von rund 65'000 Franken und bot verbilligte Reka-Checks und Tickets an, die er nie lieferte. Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Zuger Polizei den 32-Jährigen gefasst.
Er sei mehrheitlich geständig, teilte die Zuger Polizei am Donnerstag mit. Die Staatsanwaltschaft muss nun knapp achtzig Fälle untersuchen.
Während knapp zwanzig Monaten zwischen März 2017 und November 2019 hatte der Mann Elektronikartikel und Gutscheinkarten unrechtmässig erworben. Er erstellte bei diversen Online-Dienstleistern verschiedene Benutzerkonten mit Identitäten von existierenden Personen, über welche er die Waren bestellte. Die Opfer wählte er laut Polizei zufällig aus. Die Sendungen fing er jeweils an den Zustelladressen ab.
Manche Adressaten entdeckten die Lieferungen, noch bevor der Betrüger diese klauen konnte und retournierten sie. Weiteren Betroffenen wiederum wurden Rechnungen, Mahnungen oder Codes zur Verfolgung der Sendung zugestellt, woraufhin diese bei der Polizei Anzeige erstatteten.
Die Elektronikartikel wie zum Beispiel Smartphones verkaufte der Beschuldigte weiter. Auch nutze er diverse Online-Verkaufsportale, um verbilligte Reka-Checks und Veranstaltungstickets zu verkaufen, ohne diese zu liefern.
Da der Mann schweizweit tätig war, bat die Zuger Polizei mehrere Kantone um Hilfe, um weitere Geschädigte ausfindig zu machen. Diverse Spuren führten die Polizei zum Betrüger, der bei einer Hausdurchsuchung im vergangenen November festgenommen werden konnte.
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