Verwaltungsgericht BEMörder muss Schweiz verlassen – trotz Gefahr der Blutrache
SDA/uri
17.6.2019 - 11:28
Ein heute 58-jähriger Kosovare, der wegen mehrfachen Mordes im St. Galler Strafvollzug sitzt, soll die Schweiz nach Verbüssung seiner Haftstrafe verlassen. Dies hat das Berner Verwaltungsgericht entschieden.
Das Gericht wies die Beschwerde des Mannes gegen einen Widerruf der Niederlassungsbewilligung durch den Kanton Bern ab, wie aus dem am Montag publizierten Urteil vom 27. Mai hervorgeht. Der zweitinstanzliche Entscheid kann noch an das Bundesgericht weitergezogen werden.
Der Mann hatte im Jahr 2008 bei einem Streit zwischen kosovarischen Familien in Wil SG einen Familienvater und dessen 18-jährigen Sohn auf offener Strasse kaltblütig erschossen. Dafür wurde er 2013 vom St. Galler Kantonsgericht rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von 18 Jahren verurteilt.
Bedingte Entlassung 2020 möglich
Wie aus dem Urteil des Berner Verwaltungsgericht hervorgeht, könnte der Mann im Mai 2020 nach Verbüssen von zwei Dritteln der Strafe bedingt entlassen werden. Er habe im Strafvollzug erfolgreich eine deliktorientierte Psychotherapie abgeschlossen. Gemäss Therapiebericht bestehen keine Indizien für eine Rückfallgefahr.
Dennoch ist aus Sicht der Berner Richter diesbezüglich keine verlässliche Prognose möglich, da das «Wohlverhalten» des Häftlings im engmaschigen Strafvollzug kaum Aussagekraft dafür habe, wie sich der Mann in Freiheit verhalten werde. Angesichts des hohen Strafmasses und der schweren Taten komme ohnehin die strenge Praxis des Bundesgerichtes zur Anwendung, wonach selbst ein geringes Rückfallrisiko nicht hinzunehmen sei.
Der Kosovare kam 1983 erstmals in die Schweiz. Den Lebensunterhalt für seine Familie verdiente er bis 2008 als Hilfsdachdecker. Das Verwaltungsgericht anerkennt, dass der Mann bis zum Tatzeitpunkt als beruflich und wirtschaftlich integriert galt. Hingegen relativierten die schweren Taten die Integrationsleistung des Mannes in der Schweiz erheblich und brächten «die Geringschätzung der rechtsstaatlichen Ordnung zum Ausdruck.»
Gefahr der Blutrache in Kosovo
Der Kosovare hatte in seiner Beschwerde vor Verwaltungsgericht geltend gemacht, bei einer Rückkehr in sein Heimatland drohe ihm von den Angehörigen der von ihm Getöteten die Blutrache. Laut Gericht ist die Blutrache in Kosovo zwar noch präsent, trotzdem sei die Rückkehr deswegen nicht generell unzumutbar.
Zudem belegten die vom Beschwerdeführer vorgelegten Internet-Kommentare aus dem Jahre 2009 keine konkreten Verdachtsmomente für eine (noch) drohende Blutrache. Das Gericht geht davon aus, dass sich die Situation beruhigt hat. Der Mann habe in den letzten Jahren mehrfach erklärt, keine Repressionen zu befürchten.
Selbst wenn Anzeichen für eine Gefährdung bestünden, würden die Richter am Widerruf der Niederlassungsbewilligung festhalten. Denn auch hierzulande wäre das Risiko nicht auszuschliessen, das Rachewillige aus Kosovo illegal einreisen könnten.
Schliesslich habe der Kosovare das Rache-Risiko seinem eigenen Verhalten zuzuschreiben. «Wer einen anderen Menschen vorsätzlich getötet hat, soll sich nicht auf die ihm drohende Blutrache als Argument für ein auf Dauer angelegtes Anwesenheitsrecht in der Schweiz berufen können», halten die Berner Verwaltungsrichter fest.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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