Mord an der KaiserinMord an der Kaiserin - Sisi starb vor 120 Jahren nach Stich ins Herz
dpa
6.9.2018
Eine Krankheit raubte ihr die Tochter, ein Suizid den Sohn. Die in den «Sissi»-Filmen verkitschte Kaiserin Elisabeth selbst starb vor 120 Jahren durch die Hand eines Attentäters. Spuren eines an Auffälligkeiten und Dramen reichen Lebens.
Sisi war eine Zumutung, Sisi war eine selbstbewusste Frau, Sisi war unglücklich. Das Bild der österreichischen Kaiserin Elisabeth (1837-1898) aus bayerischem Haus hat viele Facetten. Halbwahres und Falsches ist auch noch zu ihrem 120. Todestag im Umlauf. Am 10. September 1898 wurde sie am Genfer See von einem Anarchisten ermordet. Wer sich mit der Frau von Franz Joseph I. befasst, bekommt den Eindruck, sie passte weder zum Mann noch in ihre Zeit. Sisi hätte mit ihren Allüren und ihrer Model-Figur heute wohl ein millionenfaches Publikum in den sozialen Netzwerken. Allerdings hasste es die als «feengleich» beschriebene Frau, begafft zu werden.
Ehe
Der Anfang war wohl tatsächlich märchenhaft. Die 15-jährige Herzogin in Bayern und der damals 22-jährige Kaiser Franz Joseph I. begegneten sich in Bad Ischl. «Es war wirklich der grosse Knall», ist sich die Kuratorin des Sisi-Museums in Wien, Olivia Lichtscheidl, sicher. Doch nach der Geburt von vier Kindern, Sisis Abneigung gegen die strenge Disziplin am Wiener Hof und der wenigen Zeit, die der extrem pflichtbewusste Kaiser für seine Frau hatte, trennten sich die Wege zusehends. Bis zuletzt behandelten sich beide aber mit Respekt.
Reisen
Sisi reiste äusserst gern. Je älter sie wurde, desto öfter. Ziele waren unter anderem die griechische Insel Korfu, England und natürlich ihr Schloss Gödöllö bei Budapest, wo sie sich frei fühlte.
Sport
Eine Kaiserin als Sport-Freak? Ja - und das vor 150 Jahren. Sisi hatte überall, wo sie wohnte, Turngeräte zur Verfügung. In Wien konnte sie sogar eine an einen heutigen Fitness-Club erinnernde Turnhalle nutzen. Am Reck machte sie Klimmzüge, an den Ringen einen Felgaufschwung. Die wohl beste Reiterin Europas im 19. Jahrhundert sass bis zu acht Stunden täglich im Sattel und scheute kein Risiko. Wegen Rheumas sattelte sie später auf stundenlange Gewaltmärsche fast im Jogging-Tempo um. Sie lernte das Fechten und schwamm gerne.
Beauty-Queen
Mehr Aufwand treibt heute wohl kein Hollywood-Star. Die 1,72 Meter grosse und 50 Kilogramm leichte Elisabeth liess sich ihr bis zu den Fersen reichendes Haar aufwendigst pflegen. Täglich gingen dafür ein bis zwei Stunden drauf. Alle 14 Tage liess sie ihre Haarpracht mit einer Mixtur aus Eigelb und Cognac waschen. Schminke und Parfüm lehnte sie ab. Aus Eitelkeit liess sie sich zuletzt mit Anfang 30 fotografieren, ein letztes Gemälde entstand mit 42 Jahren. Bis ins Alter hatte sie eine Wespen-Taille von 50 Zentimeter Umfang.
Ernährung
Die Behauptung, die Kaiserin sei magersüchtig gewesen, weist Lichtscheidl entschieden zurück. «Keine Magersüchtige hat so ein Haar.» Vielmehr habe sich Sisi für ihre Zeit ungewöhnlich bewusst ernährt. Sie ass Wild, viel Gemüse und Fisch. Wichtig war ihr Milch. Ausserdem liebte sie das von ihrer Köchin hergestellte Veilchen-Eis. Strikte Regel: Nach 18 Uhr wurde nichts mehr gegessen. Drum stocherte die Kaiserin bei späten Banketten eher lustlos auf dem Teller herum.
Wesen
«Alles, was sie gern gemacht hat, war immer extrem», meint Lichtscheidl. Dazu gehört der Sport, aber auch ihr Ehrgeiz zum Erlernen von Sprachen. Aus Begeisterung für die Antike lernte sie Alt- und Neu-Griechisch. Aus Liebe zu Ungarn lernte sie die höchst schwierige Sprache so gut, dass sie jederzeit mit ihren dortigen Untertanen in deren Landessprache reden konnte. Die Kaiserin liebte die Natur, die Berge, das Meer und die Werke des Dichters Heinrich Heine. Ihre besten Freunde waren Vierbeiner: die vielen besonders grossen Hunde (Irischer Wolfshund, Doggen), die im Schloss zum Ärger des Personals herumtollen durften.
Familie
Sisi hatte drei Töchter (Sophie, Gisela, Marie Valerie) und einen Sohn (Kronprinz Rudolf). Die von ihren Eltern angehimmelte Sophie starb zweijährig auf einer Reise nach Ungarn, zu der ihre Eltern sie mitgenommen hatten. Rudolf, der mit seinen aufgeschlossenen politischen Ansichten als späterer Kaiser viel hätte bewegen können, erschoss sich mit seiner Geliebten 1889. Elisabeths Liebe gehörte vor allem dem jüngsten Kind Marie Valerie. Sie wurde auch im Testament gegenüber ihrer Schwester Gisela bevorzugt.
Attentat
Eigentlich wollte der Anarchist Luigi Lucheni einen französischen Adeligen in Genf ermorden. Der reiste aber nicht an. Elisabeth hielt sich mit ihrer Hofdame inkognito in Genf auf. Ein Zeitungsartikel enthüllte aber die Identität des prominenten Gastes. Lucheni stach ihr während eines Spaziergangs am See eine Feile in die Brust. Zunächst dachte die 60-Jährige, der Fremde habe ihr die Uhr stehlen wollen und rappelte sich auf. Erst Minuten später brach die durch den Stich ins Herz tödlich getroffene Elisabeth zusammen.
Nachruhm
Schon zu Lebzeiten war die höchst extravagante Frau ein beliebtes Gesprächsthema. Die Umstände ihres Todes machten Sisi aber bald unsterblich. Filme entstanden und 1933 ein Fortsetzungsroman in einer Zeitung, der wesentliche Merkmale der legendären «Sissi»-Filme aus den 1950er Jahren vorwegnahm. Heute sind das Sisi-Museum und die kaiserlichen Appartements in der Wiener Hofburg ein von Touristen sehr gern besuchtes Ziel - 770 000 kamen im vergangenen Jahr.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
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Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
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Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
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Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
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Bild: Felix Kästle/dpa
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Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
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Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
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Bild: Keystone
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Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
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Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
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Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
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Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
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