AktuellMindestens 158 Tote bei Unwettern in Spanien
SDA
31.10.2024 - 16:52
Die Zahl der Toten nach den verheerenden Unwettern in grossen Teilen Spaniens ist auf mindestens 158 gestiegen. Allein in der am schwersten betroffenen Region Valencia im Osten des Landes wurden 155 Leichen geborgen, wie die Regionalregierung mitteilte. Weitere drei Opfer gab es in den Regionen Andalusien und Kastilien-La Mancha. Dutzende Menschen gelten nach wie vor als vermisst.
31.10.2024, 16:52
SDA
Bei extrem starkem Niederschlag waren am Dienstag immer mehr Flüsse über die Ufer getreten, allen voran in Valencia, aber auch in den ebenfalls bei Touristen sehr beliebten Mittelmeerregionen Murcia und Andalusien sowie in Kastilien-La Mancha. Der Wetterdienst Aemet sprach von einem «historischen Unwetter», dem schlimmsten solcher Art in der Region Valencia, wo die meisten Toten verzeichnet wurden.
Mancherorts fiel innerhalb von einem Tag so viel Regen wie sonst in einem Jahr – Aemet zufolge in einigen Orten der Region Valencia bis zu 490 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Binnen kürzester Zeit verwandelten sich Strassen in Flüsse und Bäche in reissende Ströme, die Menschen, Autos und Bäume aber auch Infrastruktur mit sich rissen und vielerorts grosse Verwüstung anrichteten.
Auslöser für die Unwetter war das Wetterphänomen «Dana» oder «Kalter Tropfen» (gota fría). Es tritt in der spanischen Mittelmeerregion in den Monaten September und Oktober häufig auf und basiert auf stark schwankenden Temperaturen von Meer und Luft. Das Phänomen entsteht, wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben.
Erinnerungen an die Flutkatastrophe im Ahrtal
Angesichts dieser plötzlichen Wettergewalten fühlten sich nicht wenige gerade in Deutschland auch an die Flutkatastrophe im Ahrtal erinnert, bei der im Juli 2021 mindestens 135 Menschen ums Leben kamen.
Katastrophe in Urlaubsregion: Mehr als 70 Tote bei Unwetter in Valencia
Valencia, 30.10.2024: Spanien trägt Trauer: Ein Wetterphänomen, das als «kalter Tropfen» bekannt ist, fordert Dutzende Menschenleben. Dabei ist das ganze Ausmass der Jahrhundert-Tragödie noch unbekannt.
Besonders schlimm ist die Lage in der auch bei Urlaubern sehr beliebten Region Valencia. Mindestens 70 Tote gibt es allein dort, so die Regionalregierung. Zwei weitere Leichen werden einer benachbarten Region geborgen. Es wird derweil befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigen wird. Nach zahlreichen Vermissten wird intensiv gesucht.
Die starken Regenfälle setzten unzählige Strassen, Gebäude und Felder unter Wasser. Neben heftigem Regen gibt es Hagel und starke Windböen.
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