Auf das Mindeste reduziert Mama, Papa und Baby auf 19 Quadratmetern: Leben im Tiny-House

hgm-press

11.3.2018

Vor über zwei Jahren entschlossen sich Robert und Samantha Garlow, ihr Leben auf den Kopf zu stellen. Das Ehepaar aus Yakima im US-Bundesstaat Washington trat einem neuen Wohntrend bei: Das so genannte Tiny House Movement findet weltweit immer mehr Anhänger.

Für nicht mehr als umgerechnet 25'800 Franken erfüllten sich der Architekt Robert und die Kinderkrankenschwester Samantha ihren Traum vom eigenen Haus. Dass das schliesslich nicht viel mehr als 19 Quadratmeter Wohnraum hat, war dem Paar egal. Wichtig war ihnen, es selbst zu bauen. 14 Monate lang werkelten sie jedes Wochenende durch. Dann verschenkten sie ihren «überflüssigen» Besitz an Familie und Freunde und zogen ein.

«Früher lebten wir in einem grossen Appartement, das im Winter immer viel zu kalt und im Sommer brütend heiss war», erinnert sich Robert. «Heute leben wir zwar auf kleinem Raum, haben jedoch alles, was wir brauchen.» Die Geburt von Tochter Aubrin Sage stellte das Paar vor eine neue Herausforderung. «Anfangs dachten wir, dass das nicht gehen wird. Jedoch sparen wir mit unserem Haus so viel Geld, dass wir uns für unseren Sonnenschein nun Dinge leisten können, die früher unerreichbar gewesen wären.»

Mittlerweile haben sie auch keine Bedenken mehr. Robert: «Wir sind ja das erste Mal Eltern geworden. Also kennen wir es auch gar nicht anders, als mit einem Kind in einem Tiny House zu leben. Ein grosser Vorteil ist auch, dass man hier die Kleine nicht aus den Augen verlieren kann.»

Auch Samantha findet das Familien-Leben im Mini-Haus praktisch: «Es geht nur sekundär um den Platz. Mir ist der finanzielle Aspekt wichtig. Die moderne Zeit bringt es mit sich, dass man ziemlich oft den Job wechselt und so gezwungen ist, häufig umzuziehen. Und wir können uns mit weniger Arbeitsstunden über Wasser halten und haben so mehr Zeit für uns. Wir geniessen die Zeit mit unserer Kleinen in vollen Zügen.»

Damit das Haus geeignet für die kleine Aubrin bleibt, wird es regelmässig ihrer Entwicklung und ihren Bedürfnissen angepasst. Auch das Haus erlebt so quasi das Heranwachsen. Und wenn ihre Tochter aus dem Haus herausgewachsen ist, ist auch eine Rückkehr in die gewöhnliche Wohnwelt nicht ausgeschlossen: «Das Haus in dem wir leben, muss zu uns allen passen. Solange wir uns wohlfühlen, werden wir bleiben.»

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