Feuerwehr im Einsatz Brennender Kirchturm in Herzogenbuchsee: Flammenmeer erfolgreich bekämpft

SDA/tasc

24.12.2019 - 10:34

In Herzogenbuchsee BE ist am Dienstagmorgen der Turm der reformierten Kirche in Brand geraten. Gegen Mittag war das Feuer unter Kontrolle. Hinweise auf Verletzte gab es nicht. Die an Heiligabend geplanten Veranstaltungen wurden ins Kirchgemeindehaus verschoben.

Die Meldung über den Rauch im Kirchenturm ging bei der Polizei morgens um acht Uhr ein, wie die Kantonspolizei am Mittag in einer Mitteilung schrieb. Insgesamt waren 84 Angehörige von mehreren Feuerwehren im Einsatz. Vorsorglich sei zudem eine Ambulanz aufgeboten worden. Das sei aber in solchen Fällen normal, sagte ein Mediensprecher zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Betroffen vom Brand war der Turm der Kirche, nicht das Kirchengebäude selbst. Die Kirche dürfte nach den ersten Einschätzungen unversehrt geblieben sein, sagte Marc Häusler, Regierungsstatthalter Verwaltungskreis Oberaargau, vor Ort zu Keystone-SDA.

Brandwache in Turm gestellt

Am Mittag war das Feuer unter Kontrolle und grösstenteils gelöscht. Die Feuerwehr hatte ein Übergreifen der Flammen auf das Kirchenschiff verhindern können. Die Einsatzkräfte blieben aber am Nachmittag für Nachlöscharbeiten von Glutnestern vor Ort. Es wurde eine Brandwache gestellt.

Bis Mitte Nachmittag konnte der Kirchturm noch nicht betreten werden, es sei zu gefährlich, sagte Häusler. Sobald man mit der Wärmebildkamera sehe, dass keine Hitze mehr im Turm sei, könne mit dem Statiker besprochen werden, ob und wann der Turm betreten werden könne.

Enge Platzverhältnisse, schwierige Löscharbeiten

Die Löscharbeiten hatten sich wegen der räumlichen Verhältnisse rund um die Kirche «schwierig» gestaltet, wie Häusler sagte. So war der Platz eng und der Zugang zum Turm eingeschränkt. Beispielsweise habe eine Autodrehleiter nicht direkt vor den Turm gestellt werden können, sagte zudem ein Mediensprecher der Polizei zur Nachrichtenagentur.

Auch die Leitern seien fast zu kurz gewesen, sagte Häusler. Deshalb seien private Hebebühnen zum Einsatz gekommen. Aus Sicherheitsgründen konnten die Feuerwehrleute nicht in den Turm eindringen, um den Brand zu bekämpfen. Sie müssten von aussen her löschen.

Zivilschützer bringen Kulturgüter in Sicherheit

Nebst der Feuerwehr, der Sanität und der Polizei waren auch Angehörige des Zivilschutzes aufgeboten worden. Sie brachten vereinzelt schützenswerte Kulturgüter aus dem Innern der Kirche in Sicherheit.

Der Sachschaden lässt sich noch nicht beziffern. Auch zur Beurteilung des Schadensausmasses wurde der Statiker beigezogen. Die Strassen rund um die Kirche waren abgesperrt worden, um den Löscheinsatz zu ermöglichen. Hauptverkehrsachsen waren keine betroffen.

Die Kirche bleibt vorübergehend geschlossen. Die Feierlichkeiten würden örtlich verschoben, aber fänden statt, sagte Marc Häusler gegenüber Keystone-SDA. Die Kantonspolizei Bern hat die Ermittlungen zur Brandursache sowie auch zum Sachschaden aufgenommen.

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