LausanneJugend-Klimagipfel: Das fordern die Aktivisten um Greta Thunberg
sda
9.8.2019 - 12:57
Was wollen die Greta-Kids? Klimaaktivisten aus der ganzen Welt einigten sich beim Jugendklimagipfel in Lausanne auf drei Kernforderungen.
Der Jugend-Klimagipfel «Smile For Future» hat zum Ende des fünftägigen Treffens am Freitag in Lausanne eine Abschlusserklärung verabschiedet. Die rund 450 Aktivisten aus aller Welt einigten sich auf drei Kernforderungen.
Die Klimagerechtigkeit und -gleichheit müsse gewährleistet werden, lautet eines der Anliegen. Der globale Temperaturanstieg soll unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau gehalten werden. Weiter sollen in der Klimapolitik die besten verfügbaren wissenschaftlichen Arbeiten berücksichtigt werden.
Seit Montag hatten sich die jungen Aktivisten an der Universität Lausanne versammelt. Auf dem Programm standen Konferenzen, Workshops und Plenarsitzungen. Ziel der Veranstaltung war es, einen globalen Zusammenhalt der Klimaaktivisten zu schaffen und deren Protest international zu koordinieren. Auch die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg nahm am Gipfel teil.
Trotz ihrer Unterschiede teilten die Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen des Gipfels aus 38 Ländern und mit 29 Sprachen die gleichen Anliegen, Ziele und Werte, hiess es an der Medienkonferenz. Eine sehr unterschiedliche Gruppe hinter einer gemeinsamen Botschaft zu versammeln, sei das charakteristische Merkmal dieser Bewegung.
«Wir haben eine Wahl»
Die Klimabewegung sieht sich an einem Scheideweg in der Geschichte. Der Zusammenbruch der Gesellschaft und der Ökosysteme stehe bevor und die Zeit laufe ab.
In der siebenseitigen, unverbindlichen Lausanner Erklärung heisst es: «Was in den nächsten Monaten und Jahren geschieht, wird bestimmen, wie die Zukunft der Menschheit aussehen wird. Unser kollektives Aussterben ist ein erschreckend realistisches Ergebnis. Politiker auf der ganzen Welt ignorieren den Notfall. Aber wir haben eine Wahl».
In den nächsten Wochen und Monaten will die Bewegung weitere Menschen mobilisieren. Rund um die Uno-Klimakonferenz im September sollen die Proteste weltweit intensiviert werden.
Zum Abschluss des Gipfels findet am Freitagnachmittag eine Demonstration in Lausanne statt. Thunberg wird sich ebenfalls am Protestzug durch die Stadt beteiligen.
Immer wieder gehen in der Schweiz und auf der ganzen Welt tausende Schüler und Schülerinnen für das Klima auf die Strasse. Aber was passiert da überhaupt mit unserem Klima? Wissen Sie Bescheid?
Bild: Keystone
In Europa gab es bis vor rund 250 Jahren noch eine kleine Eiszeit. Das Klima hat sich also immer schon gewandelt. Wo liegt das Problem?
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Menschgemachter Klimawandel ist ein Problem, weil er viel schneller passiert als der natürliche. Die Natur kann sich nicht so schnell anpassen. Deswegen kommt es zu immer extremeren Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Stürmen oder Erdrutschen, wie 2017 in Bondo im Tessin.
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Erdöl kommt ja auch aus der Natur. Warum ist es so schädlich für das Klima?
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Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl, Stein- und Braunkohle sowie Erdgas werden unnatürlich grosse Mengen CO2 ausgestossen. Zum Vergleich: Alle Vulkane auf der Welt stossen jährlich etwa 200 Millionen Tonnen CO2 aus, während unsere Automobil- und Industrieaktivitäten jedes Jahr weltweit rund 24 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen verursachen.
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Und weshalb ist CO2 so gefährlich für das Klima?
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In sehr kleinen Mengen produziert jeder Mensch CO2, wenn er ausatmet. Das Problem ist die Menge. Weil CO2 Wärme speichert, gilt also: Je mehr CO2 in der Atmosphäre, desto wärmer wird es auf der Erde. Solche Gase nennt man auch Treibhausgase.
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Was genau ist der Treibhaus-Effekt?
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Wie die Glasfassade beim Treibhaus lässt die Atmosphäre Sonnenstrahlen hinein, die dann in Wärme umgewandelt werden. Ohne diesen Effekt wäre es -18°C kalt auf der Erde. Prinzipiell braucht es den Treibhauseffekt also. Durch das viele CO2 in der Luft wird dieser Effekt aber zusätzlich verstärkt und es wird zu warm.
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Kann CO2 auch wieder aus der Luft herausgefiltert werden?
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Ja. Das Edelgas ist die «Nahrung» der Bäume. Diese nehmen CO2 auf und wandeln es in Sauerstoff um (Photosynthese). Heute wird aber viel mehr CO2 produziert, als die Bäume der Welt wieder abbauen können. Zudem werden auch immer mehr Wälder abgeholzt.
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Welche anderen wichtigen klimaschädlichen Gase gibt es neben CO2 noch?
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Zum Beispiel Methan (CH4). Es speichert 25 Mal mehr Wärme als CO2 und ist deshalb auch noch gefährlicher. Methan entsteht in grossen Mengen in der Fleischproduktion, nämlich durch die Verdauung der Kühe. Weiter ist Lachgas (N2O) problematisch. Es entsteht in überdüngten Feldern wenn der Stickstoffdünger nicht richtig von den Pflanzen abgebaut wird. Lachgas ist sogar 250 Mal stärker als CO2 in seiner Treibhausgaswirkung!
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Wieviel wärmer ist es schon geworden durch uns Menschen in den letzten 100 Jahren?
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Weltweit ist es durchschnittlich bereits 0.9°C wärmer geworden. In der Schweiz sogar ganze 1.4°C. Das ist so warm, dass wir unsere Gletscher mit Vlies abdecken müssen, damit sie etwas weniger schnell dahinschmelzen.
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