Kontrollpunkte für TrauergästeBeerdigung im Clan-Milieu: Helikopter und hunderte Polizisten in Berlin
dpa/toko
27.4.2020
Auch im Milieu der arabischstämmigen Clans verlaufen Beerdigungen normalerweise ruhig. Weil manche trauernde Familie aber so gross ist, entstehen in Zeiten von Corona Probleme, die auch die Polizei beschäftigen.
In der Luft über Berlin-Schöneberg schwebte ein Polizei-Helikopter, auf den Strassen hatten Polizisten Kontrollpunkte für die Trauergäste eingerichtet. Über Lautsprecher- Durchsagen wurde den Besuchern am Montagvormittag erklärt, wie sie sich verhalten sollten. Ein derartiger Aufwand für die Beerdigung eines Nicht-Prominenten ist höchst ungewöhnlich. Aber am Montag kamen zwei Faktoren zusammen: Bestattet wurde die Mutter führender Mitglieder eines bekannten arabischstämmigen Clans. Zu solchen Trauerfeierlichkeiten können sonst Hunderte Verwandte aus ganz Deutschland zusammen kommen. Gleichzeitig sind derzeit wegen der Corona-Regeln grosse Versammlungen verboten.
Polizei bereitete sich Tagelang vor
Seit Tagen hatte sich die Polizei auf den Einsatz vorbereitet und ein umfangreiches Konzept ausgearbeitet. Auch weil schon kürzlich vor dem Krankenhaus in Kreuzberg, in dem die Frau starb, bis zu 100 Verwandte vor dem Eingang standen. Besonders einsichtig soll die Grossfamilie auf die Bitten der Polizei, wenigstens die Beerdigung in kleinem Kreis abzuhalten, nicht reagiert haben.
Am Montagmorgen stand zunächst die rituelle Waschung der Toten in einer Moschee am Neuköllner Columbiadamm an, bevor um 11.00 Uhr die eigentliche Beerdigung auf dem Neuen-Zwölf-Apostel-Friedhof im Stadtteil Schöneberg beginnen sollte. Dort hatten sich im September 2018 rund 2000 Männer aus bekannten Grossfamilien bei der Beerdigung eines erschossenen Berufskriminellen versammelt und die Polizei intensiv beschäftigt.
Diesmal bemühten sich 250 Polizisten, die Corona-Beschränkungen durchzusetzen. Zufahrtsstrassen zum Friedhof waren zum Teil mit Absperrgittern blockiert. Ringsum standen Polizeiwagen. Zivilpolizisten, die sich im Clan-Milieu auskennen, beobachteten ankommende Verwandten.
An einer Absperrung wurden von Polizisten Ausweise kontrolliert. Unter den Trauernden war auch das bekannte Familienoberhaupt. Männer und Frauen nahmen an der Beisetzung teil, viele waren schwarz gekleidet. Über Lautsprecher forderte die Polizei die Trauergäste auf, den Sicherheitsabstand von 1,50 Metern einzuhalten. Manche der Trauergäste trugen einen Mundschutz.
Einlass in Gruppen
An den Absperrungen hatten sich deutlich mehr als 100 Menschen versammelt. Zugang zum Friedhof und Grab erhielten aber nur 60 Verwandte «aus dem engsten Familienkreis», die auf einer Namensliste standen, wie ein Polizeisprecher sagte. In Gruppen von jeweils 20 Menschen wurden sie eingelassen. Erst wenn eine Gruppe den Friedhof wieder verlassen hatte, kam die nächste dran.
Mehrfach hatte die Polizei betont: «Wir haben Verständnis für die Trauer, müssen aber sehen, wie wir trotzdem mit angemessenem Respekt dafür Sorge tragen, dass die Regeln eingehalten werden.»
Schliesslich verlief alles friedlich. Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach von einer ruhigen und verhaltenen Atmosphäre bei der Beisetzung. Es gab nur eine Anzeige, weil ein Mann Journalisten bespuckt haben soll.
Am Nachmittag beobachtete und kontrollierte die Polizei noch den weiteren Verlauf der Trauerfeierlichkeiten in einer Villa im Stadtteil Alt-Buckow in Neukölln. Hier hatten sich bereits am Donnerstag so viele Verwandte getroffen, dass die Polizei gegen 47 Menschen Ermittlungsverfahren wegen Corona-Verstössen einleitete.
Mitglieder der arabischstämmigen Grossfamilie waren in den vergangenen Jahren wegen diverser Straftaten verurteilt worden. Dazu gehörte auch der spektakuläre Goldmünzen-Diebstahl aus dem Bode-Museum. Der Clan steht auch wegen der vorläufigen Beschlagnahme von 77 Häusern und Wohnungen im Wert von neun Millionen Euro im Sommer 2018 im Fokus der Öffentlichkeit. Die Immobilien sollen laut Staatsanwaltschaft mit Geld aus Straftaten gekauft worden sein.
Für zwei dieser Immobilien ordnete das Landgericht Berlin Mitte April erstmals die konkrete Einziehung an. Der 26-jährige Eigentümer sitzt derzeit im Gefängnis, legte aber Beschwerde ein, so dass der Beschluss noch nicht rechtskräftig ist. Laut Staatsanwaltschaft ist eine der beiden Immobilien eine denkmalgeschützte Villa in Neukölln.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
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Bild: Anthony Anex/Keystone
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Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
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Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
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Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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