41 Menschen sterben beim Superjet-100-Absturz in Moskau. Experten meinen, es hätte weniger Tote gegeben, wenn sich bei der Sicherheit alle Passagiere an die Vorschriften gehalten hätten.
Nach dem Brand eines russischen Passagierjets am Moskauer Flughafen Scheremetjewo mit 41 Toten suchen die Ermittler weiter nach der genauen Unfallursache. Dazu sollen Überlebende, Augenzeugen und Flughafenmitarbeiter befragt werden, wie das staatliche Ermittlungskomitee nach der Katastrophe am Sonntag mitteilte.
Zusätzlich werden jetzt die Flugschreiber ausgewertet. Beide seien im Wrack entdeckt worden, hiess es am Montag aus Sicherheitskreisen der Agentur Interfax zufolge. Das russische Zwischenstaatliche Luftverkehrskomitee (MAK) kümmere sich um die Auswertung, die jedoch mehrere Tage dauern könne.
Bisher keine Berichte über Schweizer Opfer
Medien berichteten von einem möglichen Motorschaden. Es gab aber auch Aussagen von Augenzeugen, nach denen das Flugzeug von einem Blitz getroffen worden sein soll. Als die Maschine mehrmals auf dem Rollfeld des Flughafens aufprallte, platzte nach ersten Erkenntnissen der Ermittler auch der voll befüllte Treibstofftank.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, dass derzeit keine Informationen über Schweizer Opfer vorlägen. Die Abklärungen dazu seien im Gang. Die Schweizer Vertretung in Moskau stehe in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort.
Wo auch immer die Opfer des Unglücks herkommen: Einige könnten wohl noch leben, wenn sich alle an die Sicherheitsvorschriften gehalten hätten. «Was wirklich besorgniserregend ist, sind die Bilder von Leuten, die Gepäck tragen und dass Passagiere drinnen Videos drehen», sagte Luftfahrtexperte Geoffrey Thomas der australischen Newswebsite «7 News».
Standards für Evakuierung nicht eingehalten
Es sei zwar noch zu früh für ein abschliessendes Urteil, doch es sei «sehr wahrscheinlich», dass mehr Leute lebend aus dem brennenden Flugzeug hätten entkommen können, wenn die Regeln eingehalten worden wären. Laut Thomas dauert eine solche Evakuierung normalerweise nicht länger als 90 Sekunden.
In Moskau dauert es sechs Minuten, bis die Sukhoi nach der Landung in Flammen aufgeht – auch wenn nur zwei der vier Notausgänge offen waren. Der Sprecher der für die Zivilluftfahrt zuständigen australischen Behörde sagte, dass die Passagiere in Sachen Sicherheitsinstruktionen dickfellig geworden seien.
41 Tote bei Brand von Aeroflot-Maschine
41 Tote bei Brand von Aeroflot-Maschine
Ein russisches Passagierflugzeug hat kurz nach dem Start Feuer gefangen und steht nach einer Notlandung voll in Flammen.
Die mit Löschschaum bedeckte Sukhoi-SSJ100-Maschine am Moskauer Flughafen.
Grossaufgebot von Kranken- und Polizeiautos nach dem Brandunglück am Moskauer Flughafen Scheremetjewo.
Eine Aeroflot-Maschine des Typs Suchoi Superjet-100 ging kurz nach dem Start in Moskau in Flammen auf und musste notlanden. (Archiv)
Scheremetjewo gilt als der grösste und sicherste Flughafen Russlands.
«Die meisten Leute fliegen normalerweise vernünftig», erklärt Peter Gibson. «Aber sehr vereinzelt kommt es zu Zwischenfällen. Zeit ist kritisch und das [Prozedere der Evakuierung] wurde basierend auf Untersuchungen frührerer Unfälle über Jahrzehnte entwickelt. Videos zu drehen, Gepäck mitzunehmen und alles, was die Räumung verzögert, gefährdet ihr Leben und das anderer.»
Erster neu entwickelter russicher Verkehrsflieger
Die Suchoi Superjet-100 ist die erste Neuentwicklung des russischen Flugzeugbaus nach dem Ende der Sowjetunion, der Kurzstreckenflieger ist seit 2011 zugelassen. Aeroflot hat zurzeit 50 Jets dieses Typs im Einsatz, erst im vergangenen Herbst kündigte sie den Kauf von weiteren 100 Maschinen an. Die Jets sollten trotz des Unfalls zunächst weiter im Einsatz bleiben, hiess es.
Die Flugschreiber enthalten unter anderem Aufzeichnungen der Flugdaten und der Cockpitgespräche, was für Ermittler sehr wichtig ist bei der Klärung der Unfallursache. Die sogenannten Blackboxes sind so robust gebaut, dass sie normalerweise auch ein Unglück überstehen sollten.
Das Feuer wurde nach Angaben des Flughafens und des Zivilschutzes schnell gelöscht. Zahlreiche Passagiere hätten das Flugzeug in weniger als einer Minute über Notrutschen verlassen, teilte Aeroflot mit. «Die Crew hat alles Mögliche getan, um die Leben der Passagiere zu retten und den Betroffenen Nothilfe zu geben.»
Flugkatastrophen in Russland
An Bord des Fluges SU1492 waren 78 Menschen. Unter den Toten sind nach Angaben der Behörden zwei Kinder und ein Flugbegleiter. Viele der Verletzten erlitten laut Rettungskräften Rauchgasvergiftungen. An Bord der Maschine brach Panik aus, wie auf einem im Internet veröffentlichten Video zu hören und zu sehen war. Die Aufnahmen zeigten auch, wie die rechte Tragfläche der Maschine brannte.
In Russland kommt es immer wieder zu schweren Zwischenfällen im Luftverkehr und zu Unglücken mit vielen Toten. Beim Absturz eines russischen Passagierflugzeugs vom Typ Antonow starben im Februar vorigen Jahres in Nähe von Moskau 71 Menschen.
Die Maschine vom Typ An-148 der Fluggesellschaft Saratow Airlines war nach dem Start vom Hauptstadt-Flughafen Domodedowo vom Radar verschwunden. Die Maschine zerschellte auf einem Feld im Bezirk Ramenskoje südöstlich von Moskau. Im September wurden 18 Menschen bei der Notlandung eines Flugzeuges in der Schwarzmeerstadt Sotschi verletzt.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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