Zypern Griechisch- und Türkisch-Zyprer treffen sich in Genf zu Gesprächen

SDA

17.3.2025 - 21:20

Der türkisch-zyprische Führer Ersin Tatar (Mitte) zeigt trotz geringer Erwartungen an das informelle Treffen zu Zypern in Genf Optimismus.
Der türkisch-zyprische Führer Ersin Tatar (Mitte) zeigt trotz geringer Erwartungen an das informelle Treffen zu Zypern in Genf Optimismus.
Keystone

Die Führer der griechischen und der türkischen Zyprer sind in Genf zu Gesprächen zusammengekommen. Es geht einmal mehr um eine Lösung auf der seit 1974 nach einer türkischen Militärinvasion geteilten Mittelmeerinsel.

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Uno-Generalsekretär António Guterres hatte am Montagabend zu einem Essen eingeladen, bevor am Dienstag ein informelles Treffen stattfindet, um zu versuchen, die Verhandlungen über die Zukunft der Insel wieder in Gang zu bringen.

«Ich bin sehr zuversichtlich», sagte der Präsident der sogenannten Türkischen Republik Nordzypern, Ersin Tatar, bei seiner Ankunft zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Und weiter: «Wir müssen die Vergangenheit vergessen und in die Zukunft blicken.» Tatar beharrt auf seiner Forderung nach zwei getrennten Staaten.

Ihm gegenüber hat der Präsident der Republik Zypern, Nikos Christodoulides, in den vergangenen Wochen behauptet, er habe einen klaren Plan, nämlich einen Staat mit zwei Gemeinschaften, wie vom Uno-Sicherheitsrat vorgesehen.

Uno fordert ungeteilte Insel-Republik

Dieser hatte vor Jahrzehnten in einer Resolution die territoriale Integrität und Unteilbarkeit der Republik Zypern bekräftigt und den sofortigen Abzug der türkischen Truppen gefordert.

Neben den beiden Regierungschefs von Zypern sind auch die Mächte anwesend, die seit 1960 für die Sicherheit der Insel garantieren. Der griechische Aussenminister Giorgos Gerapetritis und der türkische Aussenminister Hakan Fidan nehmen ebenso an den Gesprächen in Genf teil wie der britische Europasekretär Stephen Doughty.

Dieses Format findet zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren wieder statt. Die Erwartungen an mögliche Fortschritte sind jedoch sehr gering, da beide Seiten weiterhin an ihren unterschiedlichen Ansätzen für die Insel festhalten.

Die Regierung der überwiegend von Griechisch-Zyprern bewohnten EU-Insel-Republik in Nikosia kontrolliert den Süden der Insel. Während die türkischen Zyprer in ihrer nur von der Türkei anerkannten sogenannten Türkischen Republik Nordzypern eine Zwei-Staaten-Lösung fordern, setzen die griechischen Zyprer und die Uno auf eine Wiedervereinigung.