«Wahres Wunder» in Simbabwe Bub (8) überlebt fünf Tage allein unter 40 Löwen

Dominik Müller

3.1.2025

Tinotendu Pudu hatte sich im Matusadona-Wildpark verirrt und auf einem Felsvorsprung geschlafen.
Tinotendu Pudu hatte sich im Matusadona-Wildpark verirrt und auf einem Felsvorsprung geschlafen.
X/Mutsa Murombedzi

Fünf Tage hat ein Achtjähriger in Simbabwe in einem Wildpark ausgeharrt. Dabei trotzte er Löwen und Dürre, ehe er von Rangern gefunden wurde.

Dominik Müller

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  • Der achtjährige Tinotenda Pudu hat fünf Tage allein im Matusadona-Wildpark in Simbabwe verbracht.
  • Mit seinem Wissen über Dürregebiete hat er kleine Trinkbrunnen gegraben und sich von wilden Früchten ernährt.
  • Ein Suchtrupp hat ihn schliesslich gefunden, nachdem Parkranger frische Fussspuren entdeckten.

Ein «wahres Wunder» nennt Parlamentsmitglied Mutsa Murombedzi die Rettung von Tinotenda Pudu. Der Achtjährige ist nach fünf Tagen in einem Wildpark in Simbabwe gefunden worden – allein unter Löwen und Elefanten.

Der Bub habe sich verirrt und sei in den Matusadona-Wildpark im Norden Simbabwes geraten, schreibt Murombedzi auf X. Gemäss BBC leben dort rund 40 Löwen, der Park hatte einst eine der höchsten Löwendichten in Afrika.

Unterschlupf fand Tinotenda laut Murombedzi auf einem Felsvorsprung, «inmitten von brüllenden Löwen und vorbeiziehenden Elefanten». Überlebt hat er seine Tortur dank seinem Wissen über Dürregebiete. So habe er mit einem Stock kleine Brunnen in trockene Flussbette gegraben, um an Trinkwasser zu gelangen. Als Nahrung dienten ihm wilde Früchte.

«Frische kleine menschliche Fussspuren»

Der Park ist über 1470 Quadratkilometer gross. Mitglieder der örtlichen Nyaminyami-Gemeinschaft hatten einen Suchtrupp gebildet. Mit Trommeln sei jeweils in der Nacht versucht worden, dem Jungen den Weg nach Hause zu weisen.

An seinem fünften Tag in der Wildnis hat Tinotenda das Auto eines Parkrangers gehört und ist darauf zugerannt, schreibt die Abgeordnete. Das Auto habe er jedoch knapp verpasst. Später seien die Ranger aber zurückgekehrt und hätten «frische kleine menschliche Fussspuren» entdeckt. Kurz darauf sei Tinotenda letztlich gefunden worden.

«Es war wahrscheinlich seine letzte Chance», schreibt Murombedzi. Die Rettung sei «ein Beweis für die Kraft der Einigkeit, der Hoffnung, des Gebets und des Nicht-Aufgebens».