Grenada«Beryl» schwächt sich in Texas zum Tropensturm ab
SDA
8.7.2024 - 19:38
Der Wirbelsturm «Beryl» hat nach seinem Eintreffen im US-Bundesstaat Texas an Stärke verloren und ist kein Hurrikan mehr. Als Tropensturm bahnt sich «Beryl» mit heftigem Regen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometer pro Stunde nun seinen Weg ins Landesinnere. Das US-Hurrikanzentrum warnte von «lebensbedrohlichen Sturmfluten» an der Golfküste. Der Sturm bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 21 Kilometern pro Stunde in Richtung Nordosten. Medien zufolge sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
08.07.2024, 19:38
SDA
«Beryl» war am frühen Montagmorgen (Ortszeit) nahe der texanischen Ortschaft Matagorda auf Land getroffen. Matagorda liegt rund 130 Kilometer südwestlich der Millionenstadt Houston. In Houston und Umgebung waren zeitweise mehr als zwei Millionen Haushalte ohne Strom. Das Weisse Haus teilte mit, dass US-Präsident Joe Biden regelmässig über die Lage informiert werde. Man stehe in engem Kontakt mit den Behörden vor Ort. «Die Texaner in den betroffenen Gebieten sollten sich von den Strassen fernhalten und die Anweisungen der örtlichen Behörden befolgen», warnte der Gouverneur von Texas, Greg Abbott.
Wetterdienst warnt vor Tornados
In den bedrohten Gebieten an der texanischen Küste haben manche Bewohner und Ladenbetreiber Medienberichten zufolge ihre Fenster mit Brettern verschlagen. Allerdings folgten demnach auch viele Menschen nicht dem Aufruf der Behörden, sich in Sicherheit zu bringen. Am späten Montag und Dienstag soll «Beryl» über Osttexas sowie Arkansas ziehen. Der US-Wetterdienst rief eine Tornadowarnung für einige Gebiete aus. Meteorologen erwarten, dass sich «Beryl» in den kommenden Stunden weiter abschwächt.
«Beryl» hält die Menschen in der Region schon seit mehr als einer Woche in Atem, nachdem er Ende Juni im Atlantik entstanden war. Im Südosten der Karibik erreichte er zeitweilig die höchste Hurrikan-Stärke, Kategorie 5, also anhaltend mehr als 251 Kilometer pro Stunde. Er rauschte über mehrere Inseln der Kleinen Antillen hinweg, traf an der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatán aufs Festland, um dann durch den Golf von Mexiko weiterzuziehen.
Schäden in Mexiko und Verwüstung auf Karibikinseln
In Mexiko entwurzelte «Beryl» Bäume und warf Strassenschilder um. In weiten Teilen der viel besuchten Urlaubsregion zwischen Tulum und Cancún fiel der Strom aus.
In der Karibikregion kamen mindestens elf Menschen ums Leben, darunter auch drei in Venezuela. Auf einigen Eilanden der Inselstaaten Grenada sowie St. Vincent und den Grenadinen wurden den Regierungen zufolge mehr als 90 Prozent der Häuser beschädigt oder zerstört. Auch Jamaika erlebte mancherorts grosse Schäden und weitreichende Stromausfälle.
Klimawandel begünstigt starke Stürme wie «Beryl»
Noch nie war so früh in der atlantischen Hurrikan-Saison, die im Juni beginnt und ein halbes Jahr dauert, ein derart starker Sturm erfasst worden. Wärmeres Meereswasser im Zuge des Klimawandels macht starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.
Die Stärke von Hurrikans wird nach einer von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala bemessen: Ein Hurrikan der Kategorie 1 erreicht bis 153 Kilometern pro Stunde. Stufe 2 gilt bis Tempo 177, Stufe 3 bis 208 und Stufe 4 bis 251.
Verheerende Schäden drohen bei einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5, der mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 251 Kilometern pro Stunde rotiert. Oft gewinnen Wirbelstürme bei ihrem Zug über das Meer an Stärke. Über Land verlieren sie schnell ihre Kraft, da der Nachschub feuchtwarmer Luftmassen fehlt.
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Sowohl der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump als auch seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris machten sich ein Bild von der Lage.
Trump besuchte den stark betroffenen Bundesstaat Georgia und greift Harris und die Regierung von US-Präsident Biden an.
Harris traf sich am Montagabend in der US-Hauptstadt Washington mit Vertretern des US-Katastrophenschutzes Fema - die Demokratin will am Mittwoch in die betroffene Region in Georgia reisen.
Besonders viele Tote gab es in North Carolina, South Carolina und Georgia. Georgia und North Carolina zählen im US-Wahlkampf zu den sogenannten Swing States, die besonders umkämpft sind.
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doch jetzt melden sich 120 weitere mutmassliche Opfer
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