Vorstoss in Basel Zu laute Fahrzeuge – bald könnten Lärmblitzer am Strassenrand stehen

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16.4.2019

Radarfallen sind in der Schweiz das ganze Jahr über im Einsatz – hier in Genf. Geht es nach dem Willen mancher Politiker, könnte die Polizei in Zukunft auch Lärmblitzer aufstellen.
Radarfallen sind in der Schweiz das ganze Jahr über im Einsatz – hier in Genf. Geht es nach dem Willen mancher Politiker, könnte die Polizei in Zukunft auch Lärmblitzer aufstellen.
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Mit Lärmblitzern gegen aufheulende Motoren und dröhnende Auspuffe: Was wie Zukunftsmusik klingt, könnte bald Realität werden.

Noch ist es reine Theorie, die aber bald in die Praxis umgesetzt werden könnte: Wie bereits die bekannten Geschwindigkeitsblitzer sollen auch Lärmblitzer am Strassenrand automatisch Fahrzeuge erfassen und registrieren – mit dem Unterschied, dass die noch nicht existenten Geräte den Lärmpegel messen. Überschreitet dieser bei einem Fahrzeug eine bestimmte Schwelle, wird dies vom Blitzer erfasst. Die Folge: Autofahrer, die etwa ihren Wagen laut aufheulen lassen, müssten dafür eine Busse zahlen.

Entwickelt werden die Lärmblitzer von der ETH Lausanne – eine Forschung, an der sich nach dem Willen der Basler Grossrätin Tonja Zürcher (BastA!) der Kanton Basel-Stadt beteiligen soll. Zu «Telebasel» sagte sie: «Die Polizei kommt zu spät, wenn man ihr laute Fahrzeuge meldet, deshalb wird nur selten jemand erwischt». Eine Kontrolle von hochtourigem Fahren und dröhnenden Auspuffen sei schwierig, so Zürcher – auch wenn derlei Fahrzeuglärm theoretisch schon längst verboten ist.

«Lärm schadet der Gesundheit»

Die Grossrätin begründet ihren Vorstoss, über den der Grosse Rat im Mai entscheiden will, vor allem mit gesundheitlichen Bedenken: «Lärm schadet der Gesundheit», schreibt Zürcher darin, und könne zu Hirnblutungen, Bluthochdruck und Schlafstörungen führen. Aus ihrer Sicht sind Lärmblitzer, offiziell «Geräte zur Detektion von Lärm» genannt, die beste Lösung gegen Motoren-, Auspuff-, Hup- und sonstigen Autolärm.

«Der Bundesrat ist grundsätzlich interessiert, dass die Kantone das Lärmproblem lösen», glaubt Zürcher. Das sieht nicht jeder so: Erst im März wurde ein ähnlicher Vorstoss im Kanton Zürich abgelehnt. «Ohne entsprechende Rechtsgrundlagen sind bei der polizeilichen Kontrolltätigkeit rechtlich verwertbare Vorbeifahrtmessungen mit Sanktionsmöglichkeiten nicht möglich», zweifelte der Zürcher Regierungsrat an der Gesetzeskonformität von Lärmblitzern.

Bilder aus der Schweiz
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