Jetzt aus Plastik Von Stans nach Rom: Neue Helme für Schweizer Garde aus dem 3D-Drucker

Nicolai Morawitz

3.5.2018

Kunststoff statt Blech, kühler Kopf statt rauchende Birne. Die Schweizer Gardisten in Rom werden mit neuen Helmen ausgestattet, die aus 3D-Druckern in Stans NW stammen. Bluewin war bei der Produktion dabei.

An diesem Wochenende werden die neuen Mitglieder der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan vereidigt. Mit dabei ist Marcus Risi, der mit einer besonderen Fracht nach Italien reist. Der Chef der 3D-Prototyp GmbH fertigt ingesamt 100 neue Helme für die Garde des Papstes - die ersten Exemplare bringt er am 6. Mai zur Vereidigung. 

Anstatt aus Blech und Metall bestehen die neuen Helme aus einem ASA-Kunststoff. So soll der Kopfschutz leichter werden und beständiger gegenüber UV-Strahlung sein. Dem 3D-Drucker gelingt es, aus feinen Partikeln eine komplette Helmschale mit einem aufwendigen Muster herzustellen. 

Er stellt die künftigen Helme der Schweizer Garde in Rom zusammen mit einem Team her: Marcus Risi aus Stans.
Er stellt die künftigen Helme der Schweizer Garde in Rom zusammen mit einem Team her: Marcus Risi aus Stans.
Bluewin/mn

Der Druckvorgang eines Helms dauert 14 bis 15 Stunden. Danach muss er in einem Pulverbad auskühlen. Bei einem Blechhelm ist der Herstellungsvorgang länger und komplizierter. Das moderne Fertigungsverfahren hat allerdings auch seinen Preis. Allein das neueste Modell der 3D-Drucker in seinem Hause kostet laut Risi rund 350'000 Franken.

Um die neuen Helme herstellen zu können, brauchten Risi und sein Team rund sechs Monate Vorbereitungszeit.
Um die neuen Helme herstellen zu können, brauchten Risi und sein Team rund sechs Monate Vorbereitungszeit.
Bluewin/mn
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