Akute Gefahr Studie warnt: Vielen Schweizer Spitälern droht der Konkurs

SDA/tafi

24.11.2019

Wer nicht effizient genug arbeitet, kann seine Kosten nicht mehr decken: Vielen Schweizer Spitälern droht das Aus. (Symbolbild)
Wer nicht effizient genug arbeitet, kann seine Kosten nicht mehr decken: Vielen Schweizer Spitälern droht das Aus. (Symbolbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Viele Schweizer Spitäler sind nicht mehr profitabel genug. Die Analyse einer Wirtschaftsberatung zeigt, dass jede zehnte Klinik akut konkursgefährdet ist. Die Zahl könne noch steigen.

Jedem zehnten Schweizer Spital droht der Konkurs. Dies berichtet die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf eine Analyse des Beratungsunternehmens Price Waterhouse Coopers (PwC). Demnach sind 37 von 44 untersuchten Spitäler nicht mehr profitabel genug, um in den nächsten fünf bis zehn Jahren wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Studie umfasst unterschiedlich grosse öffentliche Spitäler aus allen Landesregionen. Zusammen erzielen diese etwa 70 Prozent des Gesamtumsatzes im Spitalmarkt.

Hochgerechnet auf die 163 Akutspitäler im Land bedeutet der Befund laut PwC, dass etwa jedes zehnte Spital akut konkursgefährdet ist. Diese Zahl werde steigen, falls die Spitäler nicht rasch Zugeständnisse bei ihrem Angebot machten.

Als eine wichtige Massnahme müssten weitere bisher stationären Leistungen in den günstigeren, ambulanten Bereich verlagert werden. Die Bereinigung des Spitalmarkts ist eine Folge der 2012 eingeführten neuen Spitalfinanzierung. Kliniken erhalten eine Fallkostenpauschale für ihre Leistungen. Wer nicht effizient genug arbeitet, kann seine Kosten nicht mehr decken.

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