Dünne Handschuhe und Robidog-Säckli So fährst du im Winter sicher mit dem Velo

Auf den Strassen im Winter ist es nass und rutschig. Das kann für Velofahrerinnen und Velofahrer gefährlich werden. Diese Tipps können dir helfen, sicher Fahrrad zu fahren.

Lea Oetiker

22.11.2024, 12:18

22.11.2024, 13:10

Lea Oetiker

Der Schnee ist da und die Strassen sind nass und rutschig. Für viele Menschen ist das aber kein Grund, das Velo stehen zu lassen. Mit diesen Tipps fährst du im Winter trotzdem sicher mit deinem Fahrrad:

Der Velohelm ist auch im Winter sehr wichtig, er schützt nämlich nicht nur vor Wind und Nässe. Dafür braucht es mehr Stoff. Wie viel, ist individuell. Für unter den Helm eignet sich eine Bandana, ein Renncap oder eine Sturmhaube. Oder einfach eine nicht allzu dicke Mütze. Gegen Wind und Nässe schützen auch Helmüberzüge. 

Bei den Handschuhen gilt: je dünner, desto besser. Vor allem, wenn es um die Sicherheit geht. Denn mit dicken Modellen ist der Kontakt zum Lenker schlechter. Empfohlen sind Produkte aus Softshell mit Windschutz. Auch Fäustlinge sind zum Velofahren ungeeignet, weil du damit die Bremsen schlecht betätigen kannst. Die Erfahrung zeigt, dass du wegen der körperlichen Anstrengung und der daraus resultierenden Körperwärme weniger schnell kalte Finger kriegst, als wenn du in der Kälte stehst.

Ganz wichtig im Winter ist eine ausreichende und funktionierende Beleuchtung deines Velos. Denn die Sichtbarkeit im Strassenverkehr erhöht auch deine Sicherheit. Trage möglichst helle Kleidung und am besten eine Leuchtweste oder Reflektoren und stelle sicher, dass dein Velolicht funktioniert.

Reifen mit einer speziellen, wintertauglichen Gummimischung und einem guten Profil geben Halt auf glatten Strassen – überschätze diesen aber auf keinen Fall. Pneus mit Spikes sind die richtige Wahl bei viel Schnee und Eis. Lass dich von deiner Velofachhandlung beraten.

Im Winter ist es sinnvoll, das Fahrtempo zu reduzieren wegen des rutschigen Bodens. Du solltest deshalb auch eine etwas längere Fahrzeit einplanen. Es lohnt sich auch, einen grösseren Abstand zu den anderen Verkehrsteilnehmenden zu halten und vorausschauend zu fahren, um Kollisionen zu verhindern.

Ziehe die Bremsen sachte und gehe mit der Vorderbremse besonders sparsam um. Oft geraten die Räder beim Bremsen ins Rutschen und dann wird es anspruchsvoll, dich im Sattel zu halten.

Bei heiklen Passagen, wie beispielsweise bei Glatteis oder Schneehaufen, kann es sinnvoll sein, wenn du absteigst und das Velo schiebst. Faustregel: Fühlst du dich unwohl beim Anblick dessen, was auf dich zukommt, ist es Zeit, abzusteigen. Wirst du ängstlich, steigt die Gefahr, einen Fahrfehler zu machen oder falsch zu reagieren.

Solltest du es nicht lassen können, auch in heiklen Passagen zu fahren, dann stell sicher, dass du nicht in der Nähe von Autos, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fussgängern ins Schlingern gerätst oder gar stürzt. Vorsicht auch bei Geländern und anderen Installationen. Fällst du darauf, kann ein sonst harmloser Sturz böse Folgen haben.

Ein gutes Schuhwerk gehört ebenfalls zum sicheren Velofahren im Winter. Manche Radsportler haben dafür wind- und wasserdichte Winterveloschuhe. Wanderschuhe erfüllen den Zweck ebenfalls. Wichtig zu wissen: Auch beim Absteigen oder kurzen Abstützen kannst du stürzen, nämlich dann, wenn deine Schuhsohle keinen Halt findet. 

Bleibst du bei Turnschuhen, lohnt es sich, wasserdichte Socken zuzulegen. Für kurze Strecken kannst du deine Füsse auch in ein Robidog-Säckli stecken. Die Schuhe sind dann zwar nass, wenn du ankommst, aber deine Füsse bleiben trocken. Sofern du nicht geschwitzt hast.