Auf der Zunge des Findelengletschers schmolzen acht Meter Eis im letzten Jahr, illustriert durch die Höhe der Pegelstange.
Ende September gab es eine Gedenkfeier für den sterbenden Pizolgletscher. Als erster Gletscher mit langjähriger Messreihe musste er aus dem Messnetz gestrichen werden. (Archivbild)
Massenbilanz-Pegel vor dem Vadret da Tschierva und dem Piz Bernina.
Bohrung eines Kerns zur Bestimmung der Firn-Dichte im Nährgebiet des Rhonegletschers.
Effekt der Gletscher-Abdeckung an der Zunge des Rhonegletschers: Innerhalb von 13 Monaten wurden etwa vier Meter an Eisschmelze eingespart.
Die Zunge des Grossen Aletschgletschers verliert schnell an Dicke.
Schweizer Gletscher haben viel Eis verloren
Auf der Zunge des Findelengletschers schmolzen acht Meter Eis im letzten Jahr, illustriert durch die Höhe der Pegelstange.
Ende September gab es eine Gedenkfeier für den sterbenden Pizolgletscher. Als erster Gletscher mit langjähriger Messreihe musste er aus dem Messnetz gestrichen werden. (Archivbild)
Massenbilanz-Pegel vor dem Vadret da Tschierva und dem Piz Bernina.
Bohrung eines Kerns zur Bestimmung der Firn-Dichte im Nährgebiet des Rhonegletschers.
Effekt der Gletscher-Abdeckung an der Zunge des Rhonegletschers: Innerhalb von 13 Monaten wurden etwa vier Meter an Eisschmelze eingespart.
Die Zunge des Grossen Aletschgletschers verliert schnell an Dicke.
Die Hitze im Sommer 2019 hat den Schweizer Gletschern erneut schwer zugesetzt. In nur zwei Wochen schmolz diesen Sommer so viel Eis, dass der jährliche Trinkwasserbefarf der Schweiz hätte gedeckt werden können.
Anfangs sah das Jahr nicht schlecht aus für die Schweizer Gletscher. Der Winter war schneereich und im relativ kühlen April und Mai lag noch mehr Schnee auf den Gletschern als üblich. Die Schneemassen schmolzen jedoch im Juni schnell, der zum zweit-wärmsten der Schweizer Messgeschichte wurde.
Zwei Hitzewellen
Die Hitzewellen Ende Juni und Ende Juli liessen Schnee und Eis keine Chance. Innerhalb von nur 15 Tagen schmolz so viel davon, dass der Trinkwasserbedarf der Schweiz damit für ein ganzes Jahr gedeckt wäre. Die starke Schmelze hielt bis Anfang September an, wie die Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) mitteilte.
Insgesamt gingen während der letzten zwölf Monate zwei Prozent des Eisvolumens der Schweizer Gletscher verloren. Aufsummiert für die letzten fünf Jahre beläuft sich der Verlust auf zehn Prozent. In den über 100-jährigen Datenreihen sei noch nie ein derartiger Verlust beobachtet worden, hiess es weiter.
Insbesondere der Verlust kleinerer Gletscher schreitet demnach voran. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts sind bereits über 500 kleine Gletscher verschwunden, viele davon namenlos. Bis 2050 dürften fast alle kleinen Gletscher der Schweiz verschwunden sein.
Messnetz mit erstem «Todesfall»
Erst kürzlich musste mit dem Pizolgletscher der erste Gletscher, an dem Forschende seit Jahrzehnten regelmässig Messungen durchführten, aus dem Schweizer Gletschermessnetz «Glamos» gestrichen werden. Umweltaktivisten hatten vor einigen Wochen einen Trauermarsch zum sterbenden Gletscher organisiert.
Bei vielen Gletschern ging 2019 die mittlere Eisdicke um ein bis zwei Meter zurück. Dies war beispielsweise beim Silvrettagletscher und beim Glacier de Tsanfleuron der Fall.
Weniger schlimm traf es einige Gletscher im südlichen Gotthardgebiet. Zum Beispiel verzeichneten der Annafirn und der Ghiacciaio der Basòdino nur relativ geringe Verluste. Im Osten und auf der Alpennordseite hingegen lagen die Verluste 2019 über dem Durchschnitt des vorherigen Jahrzehnts.
Simulationen von Glaziologen der ETH Zürich zufolge dürfte ohne energischen Klimaschutz selbst vom Aletschgletscher bis Ende des Jahrhunderts nicht mehr viel übrig sein. Rund ein Drittel des eisigen Wahrzeichens liesse sich demnach jedoch retten, wenn die Klimaschutzziele des Pariser Klimaabkommens umgesetzt und die CO2-Emissionen rasch und massiv gesenkt würden.
Die zwölf schönsten Berggipfel der Welt
Die zwölf schönsten Berggipfel der Welt
Drei Zinnen, Italien: In den Sextener Dolomiten erstreckt sich ein Bergpanorama der Superlative und heraus ragen drei felsige Giganten. Sie wirken fast so, also hätte man sie dort eigenhändig platziert. Die drei steinernen Riesen (2999 Meter) haben einen Top-Ten-Platzierung unter den schönsten Gipfel der Welt verdient.
Aiguille du Dru, Montblanc, Frankreich: Der elegante Doppelgipfel ist legendumwoben. Aufgrund seiner faszinierenden Formationen und der spektakulären Aussicht übt er eine grosse Anziehung auf Bergsteiger aus. Die Gipfel Grand Dru und Petit Dru messen 3754 und 3733 Meter.
Matterhorn, Schweiz: Der Gipfel gehört zu den Wahrzeichen des Landes und ist nicht von Ungefähr einer der meistfotografierten Gipfel der Welt. Majestätisch ragt der steinerne Schönling in den Himmel empor. Am 14. Juli 1865 erreichte der Brite Edward Whymper erstmals den 4478 hohen Gipfel des Matterhorns.
Mount Fuji, Japan: Der Anblick des Mount Fuji in bringt fast jeden Menschen zum Träumen – ein Vulkan, der stimmungsvoller nicht sein könnte. Der Kegel ragt spitz in die Höhe, leicht bedeckt mit einer wunderschönen weissen Schneedecke, als ob sie ihm jemand aufgesetzt hätte. Er wurde auch 2013 Teil des Unesco-Weltkulturerbes.
Lone Eagle Peak, USA: Der Berg in Colorado brennt sich schnell ins Gedächtnis ein. Erhaben steht der 3633 Meter hohe und stolze Riese in der Wildnis. Er ist besonders im Winter hübsch anzusehen, wenn der Schnee sich wie Puderzucker auf das Gestein des Gipfels legt.
Uli Biaho Tower, Pakistan: 6109 Meter hoch ist der Berg auf der Westseite des Trango-Gletschers. Am 3. Juli 1979 schafften vier US-Amerikaner Bill Forrest, Ron Kauk, John Roskelley und Kim Schmitz seine Erstbesteigung.
Bugaboo Spire, Kanada: Eingebettet in eine beeindruckende Gletscherlandschaft ragen die steilen Felsnadeln in den Himmel. Der schönste Gipfel der kanadischen Gebirgslandschaft lässt so manches Abenteuerherz höher schlagen. Auch von unten ist die Aussicht auf die 3204 Meter hohen Haifischzähne ein prächtiges Erlebnis.
Ama Dablam, Nepal: «Mutter und ihre Halskette» – diesen sympathischen Namen trägt der nepalesische Berg. Der 6814 Meter hohe Gipfel liegt in der Khumbu-Region des Himalaya. Aufgrund seiner äusseren Erscheinung wird er auch als das «Matterhorn Nepals» bezeichnet
Cerro Torre, Patagonien, Argentinien: Der Cerro Torre (spanisch: Turm-Berg) ist 3128 Meter hoch und zählt unter Bergsteigern nicht nur zu den schwierigsten, sondern auch zu den schönsten Gipfeln der Welt. Im Frühjahr 2014 kam der Dokumentarfilm «Cerro Torre – Nicht den Hauch einer Chance» in die Kinos.
Monte Piano, Italien: Spektakuläre Aussichten erwartet Wanderer, die es mit dem 2324 Meter hohen Monte Piano in den Sextener Dolomiten auf sich nehmen. Kaum zu glauben, dass der Berg auf einer schrecklichen Vergangenheit ruht: Noch heute ist das Plateau von Schützengräben durchzogen und machen aus dem Gipfel ein Freilichtmuseum über den Ersten Weltkrieg.
Taulliraju, Peru: Wie fast alle Schneeberge der peruanischen Cordillera Blanca liegt auch der 5830 Meter hohe Taulliraju im Huascarán-Nationalpark. Er ist ein anspruchsvoller Gipfel, auch für erfahrene Bergsteiger.
Mount Everest, Himalaya, Nepal/China: Mit seinen 8848 Metern ist er der höchste Berg der Welt. Der Gigant unter den Gipfeln ist der Traum aller Bergsteiger. Für die Sherpas ist der Everest ein heiliger, von Geistern und Dämonen bevölkerter Berg. Besonders am Morgen und in der Abendröte wohnt dem Blick auf den Gipfel etwas Mystisches inne.
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