Der Zürcher SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel will für seine Partei einen Ständeratssitz erobern. Als Grund führt der Politiker den Europakurs der Schweiz an, dem er sich entgegenstemmen wolle.
Roger Köppel schielt auf ein höheres Amt: Der Chefredaktor der «Weltwoche» und Zürcher SVP-Nationalrat will einen der beiden Zürcher Ständeratssitze erobern. Das gab er an einer kurzfristig angesetzten Medienkonferenz in Zürich bekannt.
«Unehrliche» Europapolitik
Als Grund für seinen Entscheid nennt Köppel die Europapolitik des Bundes, die er als «unehrlich» bezeichnet. Der SVP-Nationalrat sagte vor den Journalisten in Zürich, dass er sich «dezidiert gegen das Kartell der EU-Anbindungs-Sympathisanten» wehren wolle.
Köppel reiht sich damit ein in die illustere Kandidatenriege der Zürcher SVP für die kleine Kammer: Für den Sitz haben im Jahr 2011 bereits Parteiübervater Christoph Blocher und im Jahr 2007 der heutige Bundesrat Ueli Maurer kandidiert – beide ohne Erfolg. Derzeit wird der Kanton Zürich von Ruedi Noser (FDP) und Daniel Jositsch (SP) vertreten.
Journalist und politischer Quereinsteiger
Der 53-järhige Köppel wurde 2015 als Quereinsteiger für die Zürcher SVP in den Nationalrat gewählt. Der Journalist hat seine Karriere vor über 30 Jahren bei der «Neuen Zürcher Zeitung» gestartet, später wechselte er zum «Magazin» des «Tages-Anzeiger».
2001 stieg er bei der «Weltwoche» ein, drei Jahre später übernahm er die Chefredaktion der deutschen Tageszeitung «Die Welt». Weitere zwei Jahre später kehrte er zur «Weltwoche» zurück; danach brache er das Magazin auf einen dezidiert rechten Kurs.
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