Schweizer Post Pöstler staunen: Chefs auf Luxusreise nach Vietnam – für 200'000 Franken

sob

30.1.2019

Opulentes Kadertreffen der SPS: Rund 100 Chefs der Post-Tochter flogen für zwei Tage in Vietnams pulsierende Geschäftsstadt Ho Chi Minh City, 10'000 Kilometer weit weg vom Post-Hauptsitz in Bern. 
Opulentes Kadertreffen der SPS: Rund 100 Chefs der Post-Tochter flogen für zwei Tage in Vietnams pulsierende Geschäftsstadt Ho Chi Minh City, 10'000 Kilometer weit weg vom Post-Hauptsitz in Bern. 
Getty

Der gelbe Riese rührt oft mit der grossen Kelle an. Rund 100 Kadermitarbeiter der Schweizer Post-Tochter SPS fliegen für Workshops und ein Galadinner nach Vietnam – während die Angestellten um mehr Lohn kämpfen.

Jörg Vollmer, Chef von Swiss Post Solutions (SPS), mag es gerne opulent. Der 59-jährige Manager der Post-Tochter veranstaltet jedes Jahr ein Kadertreffen mit Vorträgen und Workshops – normalerweise in der Schweiz oder in Deutschland. Dieses Jahr lässt er sich etwas besonderes einfallen. Der Trip führt in Vietnams Gedschäftsmetropole Ho Chi Minh City, früher Saigon, zugleich auch Hauptstandort von SPS in Asien.



Das Stelldichein der SPS-Kader im exotischen Vietnam fand vom 21. bis 22. Januar statt. Die Posttochter beschäftigt weltweit knapp 7'000 Mitarbeiter an 24 Standorten – von Nordamerika bis Asien. Die meisten Kader reisten aus Europa an – auf Firmenkosten.

Ein ehemaliges Kader der SPS bezeichnet den Entscheid, das Treffen in Ho-Chi-Minh-Stadt zu veranstalten, als Ohrfeige für die Angestellten, die sich täglich für das Unternehmen abmühten. «Die Mitarbeiter erhalten den Minimallohn, müssen Wochenenddienst leisten, während die Chefs in Asien dem schönen Leben frönen», sagt der Insider zu «Blick». Er schätzt die Kosten der Reise konservativ auf mindestens 200'000 Franken.

Mit von der Partie soll auch Interims-Post-Chef Ueli Hurni gewesen sein. Gleich wie SPS-Chef Vollmer flog auch er Business-Class.

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