Nach KlimacampKlimademo in Bern mit mehr als tausend Teilnehmern
SDA/gil bieler/tgab
25.9.2020 - 16:16
Nachdem das Klimacamp diese Woche geräumt wurde, haben sich am Freitag mehr als 1'000 Menschen auf dem Berner Bundesplatz zum Klimastreik versammelt.
Drei Tage nach der Räumung des Klimacamps auf dem Bundesplatz haben sich am Freitagnachmittag in Bern mehr als 2'000 Personen zum Klimastreik versammelt. Die Kundgebung steht auch im Zeichen eines weltweiten Klimaprotesttages.
Zum freitäglichen Klimastreik in Bern aufgerufen haben die Aktivistinnen und Aktivisten von «Rise Up for Change». Sie hatten anfangs Woche für 48 Stunden den Bundesplatz besetzt, bevor es zu einer polizeilichen Räumung kam.
Die Protestierenden versammelten sich am Freitagnachmittag auf dem Berner Helvetiaplatz und zogen durch die Innenstadt zum Waisenhausplatz, sangen und skandierten Parolen. Die Klimakrise lasse sich nicht wegdrängen, sagte eine Rednerin und verwies auf die Dringlichkeit des Handelns. Man werde weiterkämpfen, hiess es unter grossem Applaus.
Die Polizei tolerierte die unbewilligte Kundgebung, liess aber einen Weiterzug auf den Bundesplatz nicht zu und sperrte die Zugänge unter anderem mit einem Wasserwerfer ab.
«Climate Justice Arena» statt SRF-Arena
Nach der Demonstration war eine «Klima-Arena» unter Beteiligung von Umweltwissenschaftlern geplant – dies als Gegenveranstaltung zur «Arena» von SRF. Die Mitglieder von «Rise Up for Change» hatten eine Einladung zur TV-Sendung abgelehnt, weil «Klimaleugner» wie SVP-Nationalrat Roger Köppel zur Gesprächsrunde eingeladen wurden.
Man wolle eine «eine ernsthafte und faktenbasierte» Debatte über die Forderungen der Bewegung sowie der Politik führen, teilte «Rise Up for Change» mit.
Weltweit haben Klimaaktivisten für den Freitag zu Aktionen aufgerufen. Laut der Bewegung «Fridays for Future» sind mehr als 3'000 Klimastreiks vorgesehen, allein in Deutschland sollten mehr als 400 Demonstrationen stattfinden.