Steuern Einigung im Eigenmietwert-Streit rückt näher

gg, sda

12.11.2024 - 11:16

Die Abschaffung des Eigenmietwerts ist seit Jahren umstritten. Nun zeichnet sich eine Lösung ab. (Themenbild)
Die Abschaffung des Eigenmietwerts ist seit Jahren umstritten. Nun zeichnet sich eine Lösung ab. (Themenbild)
Keystone

Der langjährige Konflikt um die Abschaffung des Eigenmietwerts könnte bald beigelegt werden, da die Ständeratskommission einem Kompromiss des Nationalrats zustimmen will, der einen umfassenden Systemwechsel vorsieht.

Der langjährige Konflikt um die Abschaffung des Eigenmietwerts in der Schweiz könnte bald ein Ende finden. Die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) hat sich mit einer Mehrheit von 9 zu 4 Stimmen für einen vollständigen Systemwechsel ausgesprochen. Dieser Schritt folgt einem Kompromissvorschlag des Nationalrats, der bereits eine entsprechende Verfassungsgrundlage gebilligt hat.

Ein zentraler Streitpunkt war die Frage, ob der Eigenmietwert auch für Zweitwohnungen abgeschafft werden soll. Während der Nationalrat dies befürwortete, lehnte der Ständerat dies bisher ab. Nun scheint sich jedoch eine Einigung abzuzeichnen, die auch die Einführung einer Objektsteuer auf Zweitwohnungen in den Kantonen ermöglicht.

Die Parlamentsdienste teilten am Dienstag mit, dass die WAK-S dem Nationalrat mit 8 zu 4 Stimmen folgen möchte. Sollte dieser Vorschlag angenommen werden, könnte das Geschäft bereits in der kommenden Wintersession abgeschlossen werden. Dies würde einen bedeutenden Fortschritt nach jahrelangen Verhandlungen und Diskussionen darstellen.

Ein Systemwechsel in Sicht

Der vorgeschlagene Systemwechsel sieht vor, den Eigenmietwert vollständig abzuschaffen und gleichzeitig den Kantonen die Möglichkeit zu geben, eine Objektsteuer auf Zweitwohnungen zu erheben. Diese Lösung könnte den langjährigen Streit beenden und eine neue Ära in der Besteuerung von Immobilien einläuten.

Die Zustimmung der WAK-S zu diesem Kompromissvorschlag des Nationalrats markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer endgültigen Lösung. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Räte diesen Weg gemeinsam beschreiten und den jahrelangen Konflikt beilegen können.

gg, sda