Sechs Tage vor Beginn der Sondersession in den Berner Messehallen äussert sich Bernexpo-Chefin Jennifer Somm zu den Kosten: «Wir haben keinen Corona-Preis verrechnet – weder nach oben noch nach unten.»
«Eine ausserordentliche Session braucht ausserordentlich viel Platz», sagte Bernexpo-Chefin Jennifer Somm am Dienstag bei einem Medienrundgang. Der Mietzins betrage jedoch weniger als eine Million. Die Miete macht damit weniger als ein Drittel der veranschlagten Gesamtkosten von 3,4 Millionen Franken aus. Der Rest sind Technik- und Personalkosten.
«Die Demokratie darf nicht nach Kosten bewertet werden», sagte Ständeratspräsident Hans Stöckli (SP/BE). Das schweizerische politische System sei normalerweise sehr kostengünstig. Er selbst sei über die Höhe der Kosten für die ausserordentliche Session «erstaunt» gewesen, sagte Stöckli. Er habe die Preise jedoch nicht ausgehandelt.
Vier Offerten
Ob auch die Sommersession der eidgenössischen Räte in den Räumen der Bernexpo stattfindet, ist noch offen. Laut Stöckli soll am kommenden Freitag ein Entscheid fallen.
Eine Rückkehr ins Bundeshaus bereits per Anfang Juni scheint unwahrscheinlich. Auch ein Umzug weg von Bern wäre laut Andreas Wortmann, Leiter Bereich Infrastruktur der Parlamentsdienste, mit grossem Aufwand verbunden. Trotzdem haben die Parlamentsdienste – Bernexpo inbegriffen – vier verschiedene Offerten eingeholt.
In den Medien kursierten in den vergangenen Tagen Informationen über ein Angebot aus Luzern. Dieses wollte weder Wortmann noch Stöckli kommentieren. «Am Schluss ist es ein regionalpolitischer und sprachpolitischer Entscheid», sagte Wortmann. Klar sei, dass der Stress bei einem Wegzug aus Bern nicht kleiner werde.
Gegen E-Parlament
Auch Ständeratspräsident Stöckli liess durchblicken, dass für ihn eine Session ausserhalb Berns ebenso wenig infrage kommt wie eine rein digitale Versammlung. «Ich interpretiere die Verfassung so, dass das Parlament physisch und in Bern zusammenkommen muss, sonst braucht es eine Verfassungsänderung.» Debattieren per Videokonferenz sei sehr unpersönlich und nicht wünschenswert.
Der Geruch nach Holz fehlt: Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD) an ihrem Platz im provisorischen Ratssaal auf dem Bernexpo-Gelände.
Grosser Abstand zwischen den Tischen, Plastikschutz an den Mikrofonen: So wird das Schweizer Parlament während der Corona-Pandemie tagen.
Der Charme des Bundeshauses ist nur im Eingangsbereich des Sessiongeländes sichtbar – per Videoprojektion.
Eine riesige Halle ohne Schnickschnack: So sieht der Nationalratssaal aus.
Wände aus Glas statt aus Sandstein: Das provisorische Bundeshaus kommt funktional daher.
Letzte Vorbereitungen für Session laufen
Der Geruch nach Holz fehlt: Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD) an ihrem Platz im provisorischen Ratssaal auf dem Bernexpo-Gelände.
Grosser Abstand zwischen den Tischen, Plastikschutz an den Mikrofonen: So wird das Schweizer Parlament während der Corona-Pandemie tagen.
Der Charme des Bundeshauses ist nur im Eingangsbereich des Sessiongeländes sichtbar – per Videoprojektion.
Eine riesige Halle ohne Schnickschnack: So sieht der Nationalratssaal aus.
Wände aus Glas statt aus Sandstein: Das provisorische Bundeshaus kommt funktional daher.
Die ausserordentliche Session zur Bewältigung der Corona-Krise beginnt am 4. Mai. Sie findet auf dem Berner Messegelände statt, weil im Parlamentsgebäude die Abstandsregeln nicht eingehalten werden könnten.
Funktional statt charmant
Die Arbeiten am Berner Guisanplatz, wo das Parlament vorübergehend Unterschlupf findet, sind fast abgeschlossen. Am Donnerstag sollen letzte Tests stattfinden, am Samstag tagen bereits die Fraktionen in der Bernexpo. Ihnen stehen eigene Fraktionszimmer zur Verfügung.
Lediglich im Foyer des Gebäudes kommt einem per Videoprojektion etwas Bundeshaus-Charme entgegen. Ansonsten sind die Räumlichkeiten auf vier verschiedenen Geschossen funktional eingerichtet. Pressetribünen in den Sälen fehlen, dafür kann man sich auf Rolltreppen im provisorischen Parlament fortbewegen.
Die wohl grösste Änderung wird sein, dass die Mitglieder des Ständerats nicht mehr an ihrem Platz sprechen können, sondern dafür an ein Rednerpult treten müssen. Die Nationalrätinnen und Nationalräte sind sich dieses Prozedere schon gewohnt.
«Jetzt sind wir dran»
Trotzdem: «Die Emotionen sind anders als im Bundeshaus», sagte Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD). Sie sei aber froh, dass das Parlament seine Rolle wieder übernehmen könne. «Wir werden hier nächste Woche über die Zukunft der Schweiz nach der Krise sprechen.» Es gehe darum, der Bevölkerung wieder Hoffnung geben zu können.
«Jetzt sind wir dran», sagte auch Stöckli. Der Dialog zwischen den Staatsgewalten sei in Krisenzeiten besonders wichtig. Nun gehe es darum, die vielen Notverordnungen des Bundesrats ins ordentliche Recht zu überführen.
Laut Stöckli wird Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Session mit einer Erklärung eröffnen. Das detaillierte Programm werde am Freitag bekanntgegeben. Vor den Debatten über die gesetzten Corona-Geschäfte müssten auch Reglemente – beispielsweise zur Stimmabgabe – angepasst werden.
Bilder des Tages
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
Zurück zur StartseiteSDA