Was in einer christlichen Privatschule in Kaltbrunn SG vor sich ging, beschäftigt die Schweiz seit einer Woche. Die Vorwürfe an die Adresse der Schule sind happig. Züchtigung, Missbrauch und Vertuschen von Vergewaltigung sollen begangen worden sein.
Im Zentrum steht der ehemalige Schokoladen-Fabrikant Jürg Läderach. Im christlichen Magazin «Idea» bricht Läderach nun sein Schweigen zu den Vorwürfen.
Im Gespräch heisst es, er habe «Zeichen zu lange nicht wahrgenommen und die Betroffenen allein gelassen. Ich habe mich zu schnell mit einfachen Antworten und Erklärungen zufriedengegeben. Das war falsch.»
Zwischenzeitlich Strafanzeige eingereicht
Weiter bedauere er, was passiert sei und bitte die Betroffenen um Vergebung. Zudem versichert er, dass er «niemals Kinder oder Jugendliche in Kaltbrunn geschlagen oder anderweitig misshandelt habe».
Vor der SRF-Kamera sagten mehrere Personen aus, dass Jürg Läderach sie als Kind regelmässig geschlagen habe. Gegen eine der Personen habe Läderach zwischenzeitlich Strafanzeige eingereicht. Für ihn gehe es darum, Klarheit zu haben und nicht darum, die Person zu bestrafen. «Ich möchte, dass eine unabhängige Instanz wie eine Staatsanwaltschaft die Vorwürfe gegen mich klärt.»
Der Film habe ihn betroffen gemacht, sagt er weiter: «Wir haben alle aus den Fehlern gelernt, für die ich nur um Verzeihung bitten kann.»