Missbrauchs-Vorwürfe Läderach bestreitet Schläge, bittet Opfer aber um Verzeihung

aru

29.9.2023

Der einstige Schokoladen-Fabrikant Jürg Läderach steht unter Beschuss: Er soll wiederholt Kinder an der evangelikalen Privatschule «Domino Servite» (im Bild; heute befindet sich in den Gebäuden die «Christliche Schule Linth») geschlagen haben.
Der einstige Schokoladen-Fabrikant Jürg Läderach steht unter Beschuss: Er soll wiederholt Kinder an der evangelikalen Privatschule «Domino Servite» (im Bild; heute befindet sich in den Gebäuden die «Christliche Schule Linth») geschlagen haben.
Bild: Keystone

Nach den Vorwürfen, die in einem SRF-Dok laut wurden, äussert sich der ehemalige Schoggi-Patron Läderach nun in einer christlichen Zeitung. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein SRF-Dok-Film gibt seit einer Woche zu reden.
  • Darin wird der frühere Schokoladen-Fabrikant Jürg Läderach beschuldigt, Kinder geschlagen zu haben.
  • Nun nimmt Läderach Stellung zu den Vorwürfen – und entschuldigt sich bei den Opfern für angebliche Versäumnisse.

Was in einer christlichen Privatschule in Kaltbrunn SG vor sich ging, beschäftigt die Schweiz seit einer Woche. Die Vorwürfe an die Adresse der Schule sind happig. Züchtigung, Missbrauch und Vertuschen von Vergewaltigung sollen begangen worden sein.

Im Zentrum steht der ehemalige Schokoladen-Fabrikant Jürg Läderach. Im christlichen Magazin «Idea» bricht Läderach nun sein Schweigen zu den Vorwürfen.

Im Gespräch heisst es, er habe «Zeichen zu lange nicht wahrgenommen und die Betroffenen allein gelassen. Ich habe mich zu schnell mit einfachen Antworten und Erklärungen zufriedengegeben. Das war falsch.»

Zwischenzeitlich Strafanzeige eingereicht

Weiter bedauere er, was passiert sei und bitte die Betroffenen um Vergebung. Zudem versichert er, dass er «niemals Kinder oder Jugendliche in Kaltbrunn geschlagen oder anderweitig misshandelt habe».

Vor der SRF-Kamera sagten mehrere Personen aus, dass Jürg Läderach sie als Kind regelmässig geschlagen habe. Gegen eine der Personen habe Läderach zwischenzeitlich Strafanzeige eingereicht. Für ihn gehe es darum, Klarheit zu haben und nicht darum, die Person zu bestrafen. «Ich möchte, dass eine unabhängige Instanz wie eine Staatsanwaltschaft die Vorwürfe gegen mich klärt.»

Der Film habe ihn betroffen gemacht, sagt er weiter: «Wir haben alle aus den Fehlern gelernt, für die ich nur um Verzeihung bitten kann.»

Für Jürg Läderach gilt die Unschuldsvermutung.