Genetische Untersuchungen enthüllenIm Wallis sind die falschen Wölfe abgeschossen worden
SDA/dor
24.11.2024
Fast jeder zweite Wolf, der letzten Winter im Wallis erlegt wurde, gehörte nicht zu den zum Abschuss freigegebenen Rudel. Das Bundesamt für Umwelt, das die Abschussgebiete bewilligt hatte, weist die Verantwortung von sich.
Helene Laube
24.11.2024, 09:02
24.11.2024, 09:24
Helene Laube
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Im Wallis sind laut genetischen Analysen die falschen Wölfe abgeschossen worden.
Elf der erlegten Tiere gehörten gemäss Verwandtschaftsanalysen nicht jenen 27 in den zum Abschuss freigegebenen Rudeln an, wie der «SonntagsBlick» schreibt.
Die Gruppe Wolf Schweiz kritisierte die Walliser Behörden scharf.
Das Bafu, das die Abschussgebiete bewilligt hatte, weist die Verantwortung von sich.
Im Wallis sind laut genetischen Untersuchungen die falschen Wölfe abgeschossen worden. Elf der erlegten Tiere gehörten gemäss Verwandtschaftsanalysen nicht jenen 27 in den zum Abschuss freigegebenen Rudeln an, wie der «SonntagsBlick» schreibt. Das Blatt stützte sich auf bisher unter Verschluss gehaltene Dokumente. Demnach kam es bei fünf Welpen und sechs erwachsenen Tieren zu Fehlabschüssen. Die Abschüsse seien nicht illegal gewesen.
Die Gruppe Wolf Schweiz kritisierte die Walliser Behörden scharf. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu), das die Abschussgebiete bewilligt hatte, wies laut «SonntagsBlick» die Verantwortung von sich und verwies auf den Kanton Wallis.
Wölfe dürfen künftig auch präventiv abgeschossen werden
Wölfe dürfen künftig auch abgeschossen werden, bevor sie Schaden angerichtet haben. Der präventive Abschuss ist bereits ab dem 1. Dezember erlaubt. Dies hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen.