Flugzeugunglück F/A-18 stürzte wohl wegen Fehler des Fluglotsen ab

Philipp Dahm

7.4.2020

Der Kampfjet vom Typ F/A-18 krachte in eine Bergflanke; das Wrack wurde erst nach längerer Suche gefunden.
Der Kampfjet vom Typ F/A-18 krachte in eine Bergflanke; das Wrack wurde erst nach längerer Suche gefunden.
Bild: Keystone/Philipp Schmidli

Der Absturz einer F/A-18 am Susten von 2016 könnte laut Militärjustiz durch den Fehler eines Flugverkehrsleiters ausgelöst worden sein. Gegen ihn und den zweiten Piloten wird darum eine Voruntersuchung eingeleitet.

Am 29. August 2016 ist am Susten im Wallis ein F/A-18 der Schweizer Armee abgestürzt. Die mutmassliche Ursache für das Unglück liege an einer falschen Höhenangabe des Flugverkehrsleiters, teilt die Militärjustiz nun mit. Darum wurde nun gegen ihn sowie den zweiten Piloten der Patrouille eine Voruntersuchung eingeleitet.

Bei der Kollision der F/A-18 der Schweizer Luftwaffe mit der westlichen Bergflanke des Hinter Tierberg in der Region Sustenpass war der Pilot ums Leben gekommen. Das Flugzeug wurde durch den heftigen Aufprall vollständig zerstört.

Die Untersuchungsrichter seien zum Schluss gekommen, dass der Pilot in der Startphase den Radarkontakt zum Leader verloren habe, teilte die Schweizerische Militärjustiz weiter mit. Aufgrund der Anweisungen des Flugverkehrsleiters sei der Pilot bis zu einer Höhe von 10'000 Fuss (3'000 Meter) aufgestiegen. In der Folge kollidierte er in einer kontrollierten Fluglage mit der Westflanke des südlich vom Hinter Tierberg gelegenen Grats.

Aufgrund der Untersuchungsergebnisse bestehe ein Anfangsverdacht gegen den Flugverkehrsleiter von Skyguide auf fahrlässige Tötung sowie der Störung des öffentlichen Verkehrs, schreibt die Militärjustiz. Die konkrete Prüfung, ob die genannten Tatbestände erfüllt seien, habe im Rahmen der Voruntersuchungen zu erfolgen. Für die Beschuldigten gelte die Unschuldsvermutung.

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