Krisensitzung Drohen wegen mutiertem Virus Schulschliessungen?

red.

28.12.2020

Unterricht in Lausanne am 17. Dezember.
Unterricht in Lausanne am 17. Dezember.
KEYSTONE

Die Taskforce hat härtere Massnahmen gefordert. Heute beraten die Gesundheitsdirektoren über die Folgen der neuen Coronavirus-Variante: Auch Schulschliessungen sind ein Thema.

In den meisten Kantonen soll der Schulunterricht nach den Weihnachtsferien wieder losgehen – jedenfalls ist das der Plan. Angesichts der Coronavirus-Mutationen, die auch in der Schweiz nachgewiesen worden sind, muss aber möglicherweise umdisponiert werden.

Zwar habe der Schweizer Lehrerverband stets gesagt, dass er den Präsenzunterricht so lange wie möglich aufrechterhalten wolle, sagte Verbandspräsidentin Dagmar Rösler dem «Tages-Anzeiger», aber «wenn die Fallzahlen nicht sinken und sich das mutierte Virus auch hierzulande ausbreiten sollte, müssen wir diese Einschätzung möglicherweise revidieren».

Viele Kantone halten laut Rösler regelmässige Krisensitzungen ab und werden kurzfristig entscheiden, ob angesichts der neuen Entwicklungen Anpassungen nötig sind. Dies dürfte ihr zufolge auch deshalb nötig werden, weil vor Weihnachten bereits einige Schulen vorzeitig schliessen mussten, weil sich Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler mit dem Virus angesteckt hätten.

Heute wollen sich laut «Tages-Anzeiger» die kantonalen Gesundheitsdirektoren mit dem Bundesamt für Gesundheit austauschen. Man müsse klären, ob sich wegen des mutierten Virus «raschere und dringlichere Massnahmen aufdrängen als bisher vorgesehen», sagte Generalsekretär Michael Jordi der Zeitung.

Die Swiss National Covid-19 Science Taskforce, die die Behörden berät, sprach sich aufgrund der neuen und ansteckenderen Virusvariante am vergangenen Freitag für strengere Massnahmen aus. Das Bundesamt für Gesundheit wollte laut «Tages-Anzeiger» keine Angaben dazu machen, ob die Task-Force-Fachexperten dem Bundesrat eine Schulschliessung nahelegen.

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