Verurteilung Deutscher kehrt im Gotthard-Tunnel um

uri

27.4.2023

Wendemanöver im Gotthard-Tunnel kommen laut der Kantonspolizei Uri zwischen 40 und 50 Mal im Jahr vor.
Wendemanöver im Gotthard-Tunnel kommen laut der Kantonspolizei Uri zwischen 40 und 50 Mal im Jahr vor.
Archivbild: Kantonspolizei Uri

Ein Autofahrer ändert im Gotthard-Tunnel die Richtung, überfährt dabei die doppelte Sicherheitslinie. Dabei ist er auch noch ohne Auobahnvignette unterwegs. Die Vergehen kommen den Deutschen nun teuer zu stehen. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein deutscher Autofahrer wendete zu Silvester 2022 mitten im Gotthard-Tunnel. 
  • Auch über eine Autobahnvignette verfügte der Autofahrer nicht.
  • Der Mann wurde von der Staatsanwaltschaft Uri nun per Strafbefehl verurteilt.

Das riskante und verbotene Wendemanöver ereignete sich nachmittags an Silvester 2022: Auf dem Weg nach Süden fuhr der Wagenlenker aus Deutschland im Gotthard-Tunnel in eine Nische, wendete sein Auto und fuhr dann auf der Gegenspur wieder in Richtung Norden. Dabei überfuhr er die doppelte Sicherheitslinie, berichtet «20 Minuten».

Laut der Staatsanwaltschaft habe der Mann damit eine «besondere Gefahr» für andere Verkehrsteilnehmer geschaffen. Zudem habe er «aus krass pflichtwidriger Unvorsichtigkeit» die Folgen seines Verhaltens nicht berücksichtigt. Hinzu kommt, dass der Mann ohne Vignette fuhr, weshalb ihm die Staatsanwaltschaft auch noch pflichtwidrige Unvorsichtigkeit zur Last legt.

Der Deutsche wurde deshalb wegen grober Verkehrsregelverletzung und Benutzung einer abgabepflichtigen Nationalstrasse ohne die für die Abgabeperiode erforderliche Vignette für schuldig befunden.

Delikte werden in der Summe mit 1450 Franken gebüsst

Gebüsst wird er mit einer bedingten Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu 100 Franken, einer Busse von 800 Franken. Zudem hat er die Verfahrenskosten in der Höhe von 650 Franken zu tragen.

Unerlaubte Wendemanöver im Gotthard seien nicht selten, wie der Urner Oberstaatsanwalt Thomas Imholz «20 Minuten» sagte. Jährlich würden deshalb im Schnitt zwischen 40 und 50 Verfahren eingeleitet. 

Unfälle in direktem Zusammenhang mit solchen Manövern habe man in den letzten Jahren glücklicherweise nicht verzeichnen müssen, so Imholz. Es komme dadurch aber «immer wieder zu konkreten Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer, die aufgrund solcher Wendemanöver ihre Fahrzeuge stark abbremsen oder gar ausweichen müssen.»

Wer hingegen im Gotthard-Tunnel feststelle, dass er sich verfahren habe, für den gibt es laut Imholz nur eine Option: Da hier keine Wendemöglichkeiten existieren, muss man ihn ganz durchfahren und dann in Airolo oder Göschenen umkehren.

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