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Laufen-Uhwiesen ZH findet Lösung Zugezogenes Biber-Pärchen darf im Dorf bleiben
Ein Biberpaar hat der Gemeinde Laufen-Uhwiesen ZH schlaflose Nächte bereitet: Dessen Damm drohte die anliegenden Gebäude zu fluten. Nun gibt es aber eine Lösung, die für beide Seiten passt.
16.11.2024, 23:33
Samuel Walder
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Zwei Biber in Laufen-Uhwiesen ZH widersetzen sich den Bemühungen der Gemeinde, ihren Damm abzubauen, um Überschwemmungen zu verhindern.
- Die Biber bauen den Damm jede Nacht neu auf.
- Die Gemeinde hat nun eine Lösung gefunden, wie Mensch und Tier friedlich nebeneinander leben können.
Im Zürcher Weinländer Dorf Laufen-Uhwiesen macht eine hartnäckige Biberfamilie Schlagzeilen: Zwei neulich zugezogene Biber haben sich am Grabenacker niedergelassen. Dort hat das Pärchen einen Teich angestaut, um sich und allfälligem Nachwuchs eine gemütliche Burg einzurichten. Und das alles neben einem Bauernhof und weiteren Wohngebieten.
Mit grossem Eifer trotzen die Tiere den Bemühungen der Gemeinde, ihren Damm abzubauen, um erneute Überschwemmungen der umliegenden Flächen zu verhindern: Was die Menschen tagsüber abtragen, baut der Biber in der Nacht unermüdlich und unverdrossen wieder auf.
blue News hat sich auf die Spur des Bibers gemacht und mit der Gemeinde über die Neuzuzüger gesprochen. Überraschenderweise hat die Gemeinde eine neue Lösung gefunden, die für alle passt: Mehr dazu im Video.
Das musst du zum Biber wissen
- Der Biber (Castor fiber) ist das grösste einheimische Nagetier Europas und bekannt für seine Fähigkeit, Lebensräume aktiv zu gestalten. In der Schweiz wurde er Anfang des 19. Jahrhunderts aufgrund intensiver Bejagung ausgerottet. Dank Wiederansiedlungsprojekten ab den 1950er Jahren hat sich die Population erholt. Aktuellen Schätzungen zufolge leben heute rund 4900 Biber in der Schweiz, vorwiegend im Mittelland und in breiten Alpentälern. Durch den Bau von Dämmen und Burgen trägt der Biber wesentlich zur Förderung der Biodiversität bei, indem er vielfältige Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten schafft. Seine Aktivitäten können jedoch auch zu Konflikten führen, insbesondere wenn es zu Überschwemmungen landwirtschaftlicher Flächen oder infrastruktureller Beeinträchtigungen kommt. Um ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen, hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) das «Konzept Biber Schweiz» entwickelt, das den Umgang mit dieser geschützten Art regelt.
