Stress im Job Burnout könnte als Berufskrankheit anerkannt werden

toko

13.2.2019

Stress am Arbeitsplatz – im schlimmsten Fall wird er zum Burnout.
Stress am Arbeitsplatz – im schlimmsten Fall wird er zum Burnout.
Bild: Marijan Murat/dpa

Burnout soll künftig als Berufskrankheit anerkannt werden. Die Arbeitgeber wären damit in der Pflicht und sind gegen eine entsprechende Anerkennung.

Immer mehr Berufstätige fühlen sich am Arbeitsplatz gestresst. Im schlimmsten Fall kann eine Dauerbelastung zum Erschöpfungszustand werden, allgemein bekannt als Burnout.

Wie der  «Tages-Anzeiger» in seiner Online-Ausgabe berichtet, soll Burnout nun als Berufskrankheit anerkannt werden. Dies fordert Mathias Reynard mit einer parlamentarischen Initiative. 



Am Freitag soll diese in der Gesundheitskommission des Nationalrats behandelt werden. Der Walliser SP-Nationalrat möchte demnach erreichen, dass Betroffene besser behandelt werden – die Prävention müsse verstärkt sowie der berufliche Wiedereinstieg erleichtert werden.

Wie es weiter heisst, verweist Reynard unter anderem auf die hohen Kosten, die durch Burnout-Fälle entstehen. Laut «Gesundheitsförderung Schweiz» betragen diese mit 6,5 Milliarden Franken rund ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Darin enthalten sind Kosten für krankheitsbedingte Arbeitsausfälle, aber auch das nicht ausgeschöpfte Potenzial der Angestellten.

Geregelt sind die Berufskrankheiten im Unfallversicherungsgesetz. Für Betroffene würde die Anerkennung daher bedeuten, dass die Unfallversicherung die Behandlung übernimmt und damit keine Franchise bezahlt werden müsste.

Die Arbeitgeber sind folglich gegen die Anerkennung. Martin Kaiser vom Arbeitgeberverband sagte dem «Tages-Anzeiger», man müsse Burnout zwar ernst nehmen, oft seien die Gründe aber nicht eindeutig dem Beruf zuzuordnen.


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