Spionage-Affäre Schweizer Geheimdienst soll zentrale Akten zurückhalten

SDA

12.2.2020

Neue Erkenntnisse in der Spionage-Affäre: Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) soll Akten in diesem Zusammenhang nicht freigegeben haben.

Die Spionage-Affäre dreht weiter: Zwar unterliegen fast sämtliche Akten rund um die Firma Crypto einer 30-jährigen Sperrfrist. Sie werden teilweise auch heute noch unter Verschluss gehalten. 

Ausnahmegesuche sind aber möglich. So gaben alle involvierten Departemente die Akten frei. Bis auf den Nachrichtendienst des Bundes (NDB), wie SRF berichtete.



Jürg Bühler, der damals die Untersuchung leitete und heute Vizechef des Nachrichtendienstes ist, begründete dies mit schützenswerten Personendaten. «In den Akten sind noch sehr viele schützenswerte Personendaten drin», sagte Bühler dem Onlineportal von Radio und Fernsehen SRF vom Donnerstag.

Es habe Meldungen von ausländischen Partnern drin, die einem Quellenschutz unterlägen und auch Protokolle von parlamentarischen Kommissionen, die im Moment nicht geöffnet werden könnten, sagte Bühler.

Ein weiteres Dossier über Untersuchungsakten der Bundespolizei zum Fall Crypto wird zudem vermisst. Der Nachrichtendienst des Bundes habe erst jetzt davon erfahren, wird Bühler dazu im Bericht zitiert. Es sei bedauerlich und der Nachrichtendienst hoffe, dass diese Dokumente wieder auftauchen würden und einfach irgendwo falsch eingereiht worden seien im Bundesarchiv.

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