Fettleibigkeit in der Schweiz Adipositas-Allianz will mehr Geld für Prävention

SDA/sob

3.3.2023 - 06:34

Zwei übergewichtige Frauen sitzen am Strand. (Symbolbild)
Zwei übergewichtige Frauen sitzen am Strand. (Symbolbild)
Imago

Die Allianz Adipositas Schweiz will Fettleibigkeit als «nichtübertragbare Krankheit» anerkennen. Dadurch stünde mehr Geld zur zur Verhinderung und Reduzierung von starkem Übergewicht zur Verfügung. Die oft als Volkskrankheit verharmloste Fettleibigkeit hat sich in der Schweiz in den letzten 25 Jahren verdoppelt.

In der aktuellen Gesundheitsstrategie «Nichtübertragbare Krankheiten» werde Fettleibigkeit bloss als Risikofaktor geführt, moniert die Allianz Adipositas Schweiz zum Welt-Adipositas-Tag vom Freitag.

Die Politik müsse mehr gegen die Stigmatisierung von Betroffenen tun sowie verstärkte Präventionsmassnahmen über alle Altersstufen hinweg fördern, sagte Doris Fischer-Taeschler, Präsidentin Allianz Adipositas Schweiz, laut Mitteilung.

Die Betroffenen würden nicht nur unter den direkten Folgen des starken Übergewichts leiden, so die Allianz weiter. So führe die Stigmatisierung häufig zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes bei Betroffenen. Es komme häufig zu Depressionen.

Der Anteil der Menschen mit Adipositas habe sich in der Schweiz zwischen 1992 und 2017 verdoppelt. Derzeit seien zehn Prozent der Frauen und zwölf Prozent der Männer betroffen. Nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation steigen diese Anteile bis 2030 auf je 16 Prozent.

SDA/sob