InternationalWHO: Wahrscheinlich 115 000 Pflegekräfte an Covid-19 gestorben
SDA
21.10.2021 - 17:06
In den ersten 16 Monaten der Corona-Pandemie könnten nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 115 000 Pflegekräfte weltweit an Covid-19 gestorben sein.
21.10.2021, 17:06
SDA
Die Organisation führt das unter anderem auf schlechte Ausstattung vor allem zu Beginn der Pandemie und mangelnde Verteilung der Impfstoffe in ärmeren Ländern zurück. In Afrika seien nur zehn Prozent der Pflegekräfte gegen das Coronavirus geimpft worden, in den meisten reichen Ländern seien es 80 Prozent.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus appellierte an die grössten Volkswirtschaften, die G20, bei ihrem Gipfel in Rom ab 30. Oktober neue Anstrengungen für eine fairere Verteilung der Impfstoffe zu machen. Die WHO hatte dazu aufgerufen, ausser bei besonders gefährdeten Menschen keine Auffrischimpfungen zu verabreichen, solange noch Millionen Menschen in ärmeren Ländern auf ihre erste Impfung warten. Das wurde ignoriert: «Länder mit hohen und mittleren Einkommen haben jetzt schon fast halb so viele Auffrischimpfungen verabreicht wie insgesamt in den Ländern mit niedrigen Einkommen überhaupt erst verteilt wurden», sagte Tedros.
Ziel der WHO ist, dass 40 Prozent der Menschen in allen Ländern bis Ende des Jahres geimpft sind. Dafür seien 500 Millionen Impfdosen nötig, so viel, wie in rund zehn Tagen produziert werde. Aber vieles davon geht nach Angaben der WHO in reiche Länder, die Lager für Auffrischimpfungen anlegen.
Für 82 Länder könnte es schwer werden, das 40-Prozent-Ziel zu erreichen, sagte Tedros. In drei Vierteln dieser Länder sei das einzige Problem, dass nicht genügend Impfstoff zur Verfügung stehe. Tedros bat die reichen Länder, auf Impfstofflieferungen zugunsten der ärmeren Länder vorerst zu verzichten.
Ukraine: Russland setzt Interkontinentalrakete ein
Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew erstmals eine Interkontinentalrakete eingesetzt und damit offenbar auf Angriffe gegen eigene Gebiete reagiert. Hier Archivaufnahmen von einem Test mit einer russischen Interkontinentalrakete. Ziel sei die zentralukrainische Stadt Dnipro gewesen, meldete das ukrainische Medienportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf anonyme Quellen am Donnerstag.
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
21.11.2024
Selenskyj lässt Raum für zeitweise Gebietsabtretungen
Nach 1.000 Tagen Krieg in der Ukraine ist kein Ende in Sicht. Nun hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Raum für eine zeitweilige russische Kontrolle über ukrainische Gebiete gelassen.
Im Parlament sagte Selenskyj: «Vielleicht muss die Ukraine jemanden in Moskau überleben, um ihre Ziele zu erreichen und das gesamte Staatsgebiet wieder herzustellen.»
20.11.2024
Ukraine: Russland setzt Interkontinentalrakete ein