Länder mit einer Regierungschefin sind klar im Vorteil: Sie kommen besser durch die Corona‐Krise.
Eindringlich mahnte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die Menschen in Deutschland zu Solidarität und Vernunft während der Coronavirus-Krise.
Auch die Schweiz kommt unter Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga recht gut durch die Corona‐Krise und diskutiert bereits wieder über die Lockerung von Schutzmassnahmen.
Jacinda Ardern, Premierministerin von Neuseeland, beschloss rigorose Ausgangssperren – und dämmte mit Entschlossenheit dieAusbreitung des Coronavirus in Neuseeland ein.
Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin, Jahrgang 1985, kennt als Millenial die Macht der Sozialen Netzwerke – und nutzt sie, um faktenbasiert über die Corona-Pandemie zu informieren.
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-Wen reagierte früh auf die Ausbreitung des Coronavirus und setzte 124 Massnahmen zur Eindämmung ein: aber keinen grundsätzlichen Lockdown.
Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir setzte auf kostenlose Coronavirustests für die ganze Bevölkerung und konnte so die Schliessung von Schulen vermeiden.
Mit viel Verständnis und Geduld beantwortete Norwegens Regierungschefin Erna Solberg den Kindern des Landes ihre Fragen zum Coronavirus.
Auch Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen zeigt beim Coronavirus-Krisenmanagement viel Einfühlungsvermögen.
Regierungschefinnen und die Coronakrise
Länder mit einer Regierungschefin sind klar im Vorteil: Sie kommen besser durch die Corona‐Krise.
Eindringlich mahnte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die Menschen in Deutschland zu Solidarität und Vernunft während der Coronavirus-Krise.
Auch die Schweiz kommt unter Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga recht gut durch die Corona‐Krise und diskutiert bereits wieder über die Lockerung von Schutzmassnahmen.
Jacinda Ardern, Premierministerin von Neuseeland, beschloss rigorose Ausgangssperren – und dämmte mit Entschlossenheit dieAusbreitung des Coronavirus in Neuseeland ein.
Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin, Jahrgang 1985, kennt als Millenial die Macht der Sozialen Netzwerke – und nutzt sie, um faktenbasiert über die Corona-Pandemie zu informieren.
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-Wen reagierte früh auf die Ausbreitung des Coronavirus und setzte 124 Massnahmen zur Eindämmung ein: aber keinen grundsätzlichen Lockdown.
Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir setzte auf kostenlose Coronavirustests für die ganze Bevölkerung und konnte so die Schliessung von Schulen vermeiden.
Mit viel Verständnis und Geduld beantwortete Norwegens Regierungschefin Erna Solberg den Kindern des Landes ihre Fragen zum Coronavirus.
Auch Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen zeigt beim Coronavirus-Krisenmanagement viel Einfühlungsvermögen.
Was haben die Länder gemeinsam, die derzeit am erfolgreichsten durch die Corona‐Krise kommen? Eine weibliche Führung!
Während die USA, Grossbritannien, Frankreich, die Türkei oder auch der Iran mehr als andere Länder mit den Folgen den Corona-Pandemie kämpfen, kommen andere bisher erstaunlich gut durch die Krise. Nicht zuletzt eint diese eines: Sie werden von Frauen geführt.
Deutschland, Taiwan, Neuseeland, Island, Finnland, Norwegen oder Dänemark – diese Länder kommen derzeit ziemlich gut durch die Covid-19-Pandemie. Die Zahl der Infizierten ist relativ gering – vor allem jedoch die der Todesopfer. Laut dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» könnte das nicht zuletzt dran liegen, dass diese Länder Frauen an der Spitze haben – die wohltuend mit dem Stil ihrer männlichen Amtskollegen vom Schlag Trump, Bolsonaro, Erdogan, Putin oder Duterte brechen.
Weitere Artikel zum Thema Corona‐Krise
Vor allem würden die von Frauen regierten Länder nicht durch populistische Vernebelungsaktionen auffallen, wenn es um die richtigen Reaktionen gegen die Corona-Pandemie geht. Sie setzen auf Ehrlichkeit, Entschiedenheit, Einsatz von Technik und Empathie.
Nüchterne Ansagen
Als beispielhaft für einen wahrhaften Umgang mit der Pandemie sei etwa die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu nennen, die nüchtern die unangenehme Wahrheit verkündete, dass ohne einschneidende soziale Massnahmen bis zu 70 Prozent der deutschen Bevölkerung infiziert werden könnten, die Corona-Krise als grösste Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg bezeichnete und an die Deutschen appellierte: «Es ist ernst, nehmen Sie es auch ernst.»
Phasen der Verleugnung des Problems, wie in den USA oder Grossbritannien, seien in Deutschland so ausgeblieben. Stattdessen sei die Bevölkerung den Anweisungen aus der Politik ruhig gefolgt, mit dem Effekt, dass das Land prozentual bedeutend weniger Tote zu verzeichnen hat als andere Länder und bereits darüber nachdenken kann, die Beschränkungen zu lockern.
Auch die Schweiz mit der derzeitigen Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga steuert bisher offenbar besser als andere Länder durch die Pandemie. Die britische Denkfabrik Deep Knowledge Group (DKG) untersucht fortlaufend Daten verschiedener Länder und kommt zu dem Schluss, dass die Schweiz weltweit auf Platz 11 und in Europa auf Platz zwei hinter Deutschland liegt, wenn es um erfolgreiche Massnahmen gegen das Coronavirus geht.
Als besonders entschieden im Kampf gegen die Pandemie zeigten sich auch die Präsidentin von Taiwan, Tsai Ing-wen, und die Premierministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern. Das früh gebeutelte Taiwan etwa reagierte schon im Januar mit der Einführung von 124 verschiedenen Massnahmen, ohne einen grundsätzlichen Lockdown verhängen zu müssen. Anstatt – wie es Modellrechnungen prognostizierten – ein extremes Ausmass der Pandemie zu erleben, sind laut der Johns Hopkins Universität (JHU) im Inselstaat mit fast 24 Millionen Einwohnern derzeit lediglich 393 Infizierte und sechs Todesopfer zu verzeichnen.
Mut zu Entscheidungen
Viel Lob für ihr entschiedenes Handeln bekommt auch Jacinda Ardern, Premierministerin von Neuseeland. Hier waren gemäss der Daten der JHU zuletzt lediglich 1’366 mit Covid-19 angesteckte Personen und neun daran gestorbene Menschen registriert. Grund für die geringen Zahlen sind aber nicht nur die abgeschiedene Lage Neuseelands, sondern wohl auch die frühzeitige Verhängung rigoroser Ausgangsbeschränkungen. «Wir haben jetzt ein kleines Zeitfenster, um Menschenleben zu retten», erklärte Ardern am 25. März, als der Lockdown in Kraft gesetzt wurde.
Ohne grosse Einschränkungen kommt man in Island aus: Schulen zum Beispiel mussten hier nicht geschlossen werden. Der Grund: Während in den meisten Ländern Coronavirustests auf Menschen mit aktiven Symptomen beschränkt sind, geht Island aufs Ganze. Unter der Führung von Premierministerin Katrín Jakobsdóttir können sich alle Bürger kostenlos testen lassen.
Damit wird das Land zu einer wichtigen Fallstudie über die tatsächliche Ausbreitung und die Sterblichkeitsrate von Covid-19. Im Verhältnis zu seiner Bevölkerung hat das Land bereits fünfmal so viele Menschen untersucht wie Südkorea und ein gründliches Rückverfolgungssystem eingeführt.
Ernst nehmen mit Einfühlungsvermögen
In Finnland, Norwegen und Dänemark setzten die Regierungschefinnen auf moderne Medienarbeit. Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin spannt Social‐Media-Influencer ein, um faktenbasierte Informationen über den Umgang mit der Pandemie zu verbreiten und besetzt damit den medialen Raum, in dem anderswo vor allem Fake News verbreitet werden.
Die norwegische Regierungschefin Erna Solberg wandte sich, wie ihre dänische Kollegin Mette Frederiksen einige Tage zuvor, in einer Medienkonferenz explizit an Kinder: um geduldig die Fragen zu beantworten, die sie beschäftigen. Vor allem aber, um sie ernst zu nehmen. «Es ist völlig okay», sagte Solberg, «wenn man in diesen Zeiten etwas Angst hat.»
Gut geführte Regierungen nehmen diese Ängste – nicht nur die der Kinder – ernst. Dazu braucht es nur ein paar originelle Idee und den Mut, offensichtlich notwendige Massnahmen zu ergreifen: ganz ohne dicke Hose. Denn Einfühlungsvermögen und Fürsorglichkeit sind nicht nur derzeit die besseren Berater für erfolgreiche Regierungen.
Die Coronavirus-Krise – eine Chronologie
Die Coronavirus-Krise: Eine Chronologie
1. Dezember 2019: Ein Patient, der sich später als erster dokumentierter 2019-nCov-Fall erweisen soll, wird von Medizinern in Wuhan, China, untersucht.
2. Januar 2020: Es wird bestätigt, dass 41 der Krankenhauspatienten in Wuhan, China, unter dem 2019-nCoV leide. 27 Patienten waren direkt dem Huanan Seafood Wholesale Market ausgesetzt.
9. Januar.: Die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt, dass das neuartige Coronavirus von einer Person erfolgreich isoliert werden konnte.
20. Januar: Sprunghafter Anstieg der neuartigen Lungenkrankheit: Die Krankheit hat sich erstmals auch ausserhalb China verbreitet. Drei Menschen sind daran bereits gestorben. Auch Südkorea meldet den ersten Fall.
31. Januar: Zehn Schweizer möchten China verlassen. Das BAG informiert über den «logistisch herausfordernden» Rückflug der Schweizer aus Wuhan.
7. Februar: Der Arzt Li Wenliang stirbt. Er war bekannt, weil er offenbar schon am 30. Dezember vor der neuen Coronavirusvariante (Rückkehr von SARS) gewarnt hatte.
21. Februar: Italien bestätigt 17 Fälle, womit sich die Gesamtzahl Infizierter auf 20 erhöht. Die Behörden meldet auch den ersten Todesfall, ein 78-jähriger Mann stirbt an Covid-19.
25.Februar: «Es war nur eine Frage der Zeit, jetzt ist es so weit»: Ein 70-jähriger Mann aus dem Tessin ist positiv auf das neue Coronavirus getestet worden, wie die Behörden informieren.
28. Februar: Bundesrat untersagt alle Grossanlässe: Der Bundesrat verbietet wegen des grassierenden Coronavirus alle öffentlichen Grossveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das Verbot gilt laut dem Departement des Innern bis zum 15. März und wurde aufgrund der besonderen Lage verhängt.
29. Februar: Erster Covid-19-Toter in den USA. US-Vizepräsident Mike Pence leitet den dortigen Krisenstab.
1. März: Die Session der eidgenössischen Räte geht mit einigen Einschränkungen los. Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD, rechts) verbietet den Ratsmitgliedern, darunter Magdalena Martullo-Blocher (SVP/GR, links) das Tragen von Masken.
5. März: Der erste Coronavirus-Todesfall in der Schweiz: Eine 74-jährige Frau, die im Universitätsspital Lausanne behandelt wurde, verstirbt. Sie litt an einer chronischen Krankheit.
8. März: Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, erlässt Italien beispiellose Massnahmen. Im Norden des Landes gilt vorerst bis April ein grundsätzliches Ein- und Ausreiseverbot. Betroffen ist auch die Wirtschaftsmetropolen Mailand (im Bild der Hauptbahnhof der Stadt).
9. März: Die Börsen befinden sich weltweit im Sinkflug, in New York wurde gar der Handel ausgesetzt. Es entstehen Verluste in Milliardenhöhe.
11. März: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Verbreitung des Coronavirus als Pandemie eingestuft. Angesichts der weltweiten Ausbreitung des Erregers sei er «tief besorgt» über das «alarmierende Niveau der Untätigkeit» im Kampf gegen das Virus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.
13. März: Die UEFA hat den Spielbetrieb in der Champions League und in der Europa League wegen der Coronavirus-Krise vorerst ausgesetzt. Sämtliche Partien der nächsten Woche wurden abgesagt, wie die UEFA mitteilte.
13. März: Der Bundesrat verschärft die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus deutlich. Neu sind Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmenden verboten, zudem wird in allen Schulen der Präsenzunterricht vorerst bis Anfang April gestoppt.
15. März: Die eidgenössischen Räte brechen ihre Frühjahrssession angesichts der schnellen Ausbreitung des Virus ab.
17. März: Nachdem der Bundesrat die Situation in der Schweiz tags zuvor als «ausserordentliche Lage» einstuft, befindet sich die Schweiz ab 0 Uhr praktisch im Ausnahmezustand. Läden, Restaurants, Bars, Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis zum 19. April geschlossen. Ausgenommen die Gesundheitseinrichtungen und die Lebensmittelläden. Öffentliche und private Veranstaltungen sind verboten.
An den Schweizer Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich gibt es seit 17. März wieder Kontrollen. An den Grenzen zu Italien wurden solche bereits am Freitag, 13. März eingeführt. Auch die EU macht die Aussengrenze dicht.
18. März: Die Abstimmung über die Zuwanderungsinitiative ist wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben worden. Der Bundesrat hat beschlossen, auf die Durchführung der für den 17. Mai geplanten eidgenössischen Volksabstimmungen zu verzichten. (Symbolbild)
19. März: Italien hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land auf der Welt mit den meisten offiziell gemeldeten Toten. Bisher seien 3'405 Menschen gestorben, teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit. Die Zahl der Toten in Italien stieg innerhalb eines Tages um 427.
20. März: Im öffentlichen Raum – also etwa auf der Strasse, am Seeufer oder in Parks – sind neu jegliche Menschenansammlungen von mehr als fünf Personen verboten. Bei Nichtbeachtung dieser Regelung hat man mit Ordnungsbussen zu rechnen.
22. März: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich in der Corona-Krise selbst in häusliche Quarantäne begeben. Sie hatte Kontakt zu einem infizierten Arzt.
23. März: Mehr als 15'000 Tote und immer striktere Ausgangsbeschränkungen für rund 1,7 Milliarden Menschen rund um den Globus – weltweit breitet sich angesichts der Coronavirus-Pandemie zunehmend ein Gefühl von Panik aus. Mehr als 50 Länder und Gebiete schränken deshalb die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger ein.
24. März: Die Olympischen Spiele in Tokio werden wegen der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 verschoben. Darauf einigten sich das Internationale Olympische Komitee und die japanischen Gastgeber am Dienstag, wie das IOC mitteilte.
25. März: Als zweites Land in Europa meldet Spanien mit 3'434 Fällen mehr Tote als in China erfasst wurden. Der US-Senat beschliesst ein Konjunkturpaket in Billionenhöhe, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise zu mindern.
29. März: Mit über 140'000 sind in den USA jetzt mehr Infektionen bekannt als in jedem anderen Land der Welt offiziell erfasst wurden.
5. April: Queen Elizabeth II. hat in einer Fernsehansprache ihr Volk zum Durchhalten und zu eiserner Disziplin in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen. Abgesehen von den Weihnachtsansprachen war es erst die vierte solche Rede der seit 1952 amtierenden Königin.
7. April: Der britische Premierminister Boris Johnson wird wegen seiner Covid-19-Erkrankung jetzt auf der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses behandelt.
8. April: In der Schweiz werden die Massnahmen gegen die Pandemie um eine Woche verlängert und dauern nun bis 26. April. Für die Zeit danach stellt der Bundesrat (im Bild: Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Gesundheitsminister Alain Berset) erste Lockerungen in Aussicht.
9. April: Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Sars-CoV-2-Fälle hat die Marke von 1,5 Millionen überschritten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie mit den schlimmsten wirtschaftlichen Auswirkungen seit der Weltwirtschaftskrise 1929.
12. April: Der britische Premier Boris Johnson ist aus dem Spital entlassen worden. «Ich habe heute das Krankenhaus nach einer Woche verlassen», berichtete er in einer über Twitter verbreiteten Videobotschaft. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) habe sein Leben gerettet.
14. April: Österreich wagt den ersten Schritt zurück in die Normalität. Kleinere Geschäfte und Baumärkte dürfen wieder öffnen, Kunden müssen allerdings einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
15. April: US-Präsident Donald Trump stoppt die Beitragszahlungen für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wirft ihr «schlechte Handhabung und Vertuschung» vor.
16. April: Einen Monat nach Ausrufen der ausserordentlichen Lage stellt der Bundesrat erste Lockerung des Lockdowns vor. Ab 27. April dürfen Spitäler wieder sämtliche Eingriffe vornehmen, Coiffeure, Baumärkte, Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien öffnen unter Hygieneauflagen wieder.
17. April: Die chinesische Stadt Wuhan korrigiert die Zahl der Corona-Toten überraschend um rund 50 Prozent nach oben. Demnach sind in der zentralchinesischen Metropole, in der die Pandemie ihren Ausgang genommen hatte, weitere 1'290 Menschen an Covid-19 gestorben. Die Gesamtzahl der Toten in Wuhan erhöht sich auf 3'896 Tote.
18. April: Laut Experten dürften Ferien im Ausland in diesem Jahr kaum möglich sein. Christian Laesser, Professor für Tourismus an der Universität St. Gallen, geht davon aus, dass es noch bis 2021 Einschränkungen bei Auslandsreisen geben werde.
19. April: Das Institut für Virologie in Wuhan wehrt sich gegen US-Vorwürfe, Schuld an der Coronavirus-Pandemie zu sein. Die US-Geheimdienste hegen den Verdacht, dass das Viruds nicht von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen überging, sondern aus einem ausserhalb der Millionen-Metropole gelegenen Bio-Labor stammt.
21. April: Nun fällt auch das Münchner Oktoberfest der Coronapandemie zum Opfer: Das grösste Volksfest der Welt wird in diesem Jahr abgesagt.
22. April: Neu empfiehlt das BAG Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19. Bisher wurden nur Menschen mit Vorerkrankungen und Spitalpatienten getestet sowie Gesundheitspersonal. Die erweiterten Kriterien seien Teil einer neuen Teststrategie während der schrittweisen Öffnung des Lockdowns ab dem 27. April.
23. April: Die Coronakrise brockt der Schweiz den stärksten Einbruch der Wirtschaftsaktivität seit 1975 ein. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet mit einem Absturz des Bruttoinlandproduktes (BIP) im laufenden Jahr um 6,7 Prozent, wie es mitteilt. Das wäre der stärkste Rückgang seit der Ölkrise 1975.
24. April: US-Präsident Donald Trump ermuntert Forscher bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus unter anderem dazu, im Kampf gegen das Coronavirus Möglichkeiten zu prüfen, Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen.
27. April: Bereits wenige Minuten nach der ersten Wiedereröffnung nach dem Lockdown haben sich vor einigen Baumärkten in der Schweiz lange Schlangen gebildet. In Niederwangen BE musste der Zugang mit Autos zur Bauhaus-Filiale kurz nach sieben Uhr wieder gesperrt werden.
28. April: Dass die Coronakrise die Steuerzahler noch jahrelang belasten wird, liegt fast schon auf der Hand. Für dieses Jahr rechnet Finanzminister Ueli Maurer mit einem ausserordentlichen Defizit von bis zu 55 Milliarden Franken.
29. April: Der Bundesrat lockert im Sport die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Ab 11. Mai 2020 sind – unter Voraussetzungen wie Schutzkonzepte und Hygienevorschriften – wieder Trainings möglich. Vorgesehen ist ausserdem, in den Profiligen den Spielbetrieb unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab 8. Juni 2020 zuzulassen.
2. Mai: Die USA erlauben den begrenzten Einsatz des Ebola-Wirkstoffs Remdesivir bei Covid-19-Patienten in Spitälern. Die Ausnahmegenehmigung sei angesichts der Coronavirus-Pandemie «in Lichtgeschwindigkeit» zustande gekommen.
4. Mai: Die Eidgenössischen Räte beginnen die ausserordentliche Session: Sie findet aus Platzgründen auf dem Berner Messegelände statt, um die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) verordneten Abstand- und Hygieneregeln einzuhalten. Der Nationalrat genehmigte am ersten Tag Kredite im Umfang von rund 57 Milliarden Franken
4. Mai: Eine globale Allianz gegen das Coronavirus hat 7,4 Milliarden Euro (rund 7,8 Milliarden Franken) für die Suche nach Impfstoffen und Medikamenten gesammelt. Die Schweiz stellte laut Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga einen Beitrag von total 400 Millionen Franken in Aussicht.
5. Mai: Ab dem 11. Mai – und damit deutlich früher als ursprünglich geplant – können Beizen wieder öffnen. Doch müssen Schweizer Wirte und Gastrounternehmer ein striktes Schutzkonzept umsetzen und zum Beispiel sicherstellen, die Kontaktdaten der Gäste aufnehmen zu können
7. Mai: Der Schweizer Arbeitsmarkt hat im April die Folgen der Coronakrise zu spüren bekommen. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,3 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte.Der Bund erwartet im Jahresverlauf sogar bis zu fünf Prozent.
7. Mai: Die Stimmung in der Bevölkerung kippt offenbar nach sieben Wochen Corona-Notrechtsregierung durch den Bundesrat: Nur noch 15 Prozent der im Auftrag der SRG Befragten bezeichneten sie als gut, und die wirtschaftliche Lage beurteilten erstmals mehr als die Hälfte (57 Prozent) als schlecht bis sehr schlecht.
11. Mai: In der Schweiz öffnen Restaurant und alle Geschäfte wieder – allerdings mit Einschränkungen. So dürfen maximal vier Personen oder eine Familie an einem Tisch sitzen, zwischen den einzelnen Gruppen muss ein Mindestabstand eingehalten werden. Manche Gastronomen behelfen sich mit Trennscheiben aus Plexiglas.
Zurück zur Startseite