Die USA bereiten den vollständigen Abzug ihrer Streitkräfte aus Syrien vor. Ein US-Regierungsvertreter bestätigte Medienberichte, wonach die derzeit rund 2000 US-Soldaten in Syrien das Land verlassen sollen.
Der Nachrichtensender CNN hatte zuvor unter Berufung auf Regierungsangaben berichtet, es sei ein «schneller» und «vollständiger» Rückzug geplant. US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, die USA hätten mit dem Sieg über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ihr Ziel in Syrien erreicht.
We have defeated ISIS in Syria, my only reason for being there during the Trump Presidency.
«Wir haben den IS in Syrien geschlagen, mein einziger Grund, während der Trump-Präsidentschaft dort zu sein», schrieb er. Trump hatte bereits im März einen baldigen Abzug der Truppen aus Syrien in Aussicht gestellt, doch blieb es damals bei der Ankündigung.
Trump habe die Entscheidung getroffen und das Verteidigungsministerium entsprechend angewiesen, berichtete CNN unter Berufung auf Quellen im Pentagon. Laut dem «Wall Street Journal» betrifft der nun geplante Abzug den Nordosten Syriens, wo die US-Soldaten den Kampf lokaler Milizen gegen die IS-Miliz unterstützen.
Die USA unterstützen in Nordsyrien seit Jahren die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), deren Rückgrat die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) bilden. In der Türkei stösst die Militärhilfe für die Kurdenmiliz auf scharfe Kritik, da sie eng mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist, die seit 1984 einen blutigen Kampf gegen den türkischen Staat führt. Erst kürzlich kündigte die Türkei eine neue Offensive gegen die YPG an.
Die Mutter einer syrischen Familie backt Brot in einem unterirdischen Schutzraum in Ost-Ghouta.
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Tausende Menschen haben vor dem Schrecken des Bürgerkriegs Zuflucht in Kellern und unterirdischen Schutzräumen gesucht.
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Für die Kinder ist das Leben in den Bunkern besonders hart.
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An die frische Luft können sie nur selten. Zu gross ist die Gefahr, bei Angriffen getötet zu werden.
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Die Luftangriffe zielen mittlerweile vermehrt auf Bunker und Schutzkeller.
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Die Lebensmittelpreise sind enorm gestiegen. Viele Menschen können sich keine Nahrung leisten und sind auf Hilfslieferungen angewiesen.
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Am 5. März erreichte erstmals ein Hilfskonvoi die Region: Das syrische Regime hatte aber zuvor einige medizinische Hilfsgüter beschlagnahmt.
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Bei den Angriffen auf das syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe Damaskus sind Aktivisten zufolge hunderte Zivilisten ums Leben gekommen.
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Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete zudem unzählige Verletzte.
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Das Gebiet um die Stadt Duma wird immer wieder von Granaten getroffen. «Dutzende Granaten fallen jede Minute herunter», sagte der Aktivist Masen al-Schami.
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Helfer könnten deswegen Verletzte nicht erreichen.
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Ost-Ghuta erlebt bereits seit Wochen eine der schlimmsten Angriffswellen des fast siebenjährigen Bürgerkriegs.
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Seit Sonntag kamen den Menschenrechtlern zufolge mehr als 320 Zivilisten ums Leben, mehr als 1700 wurden verletzt.
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Die Eskalation löste weltweit grosse Besorgnis aus. Am Donnerstag wollte sich auch der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in dem Gebiet beschäftigen.
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Ost-Ghuta gehört zu den letzten Gebieten des Bürgerkriegslandes, die noch unter der Kontrolle von Rebellen stehen.
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Dominiert wird die Region von islamistischen Milizen. Sie ist seit Monaten von Regierungstruppen eingeschlossen.
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Rund 400'000 Menschen sind dort wegen der Blockade fast vollständig von der Aussenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage.
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