Schwurbler ändert Meinung Blutbad in Sandy-Hook «ist hundert Prozent real»

SDA

4.8.2022 - 11:03

US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones räumt am Mittwoch vor Gericht ein, das Massaker an der Sandy-Hook-Grundschule mit mehreren Toten sei wohl doch echt gewesen. 
US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones räumt am Mittwoch vor Gericht ein, das Massaker an der Sandy-Hook-Grundschule mit mehreren Toten sei wohl doch echt gewesen. 
KEYSTONE/Briana Sanchez/Austin American-Statesman via AP, Pool

Der US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones ist beim Prozess rund um seine Lügen zum Massaker an der Sandy-Hook-Grundschule unter Druck geraten. Jones behauptete, Schauspieler hätten die Schiesserei inszeniert. Nun krebst er zurück. 

Der ultrarechte Verschwörungstheoretiker Alex Jones muss sich momentan in Austin vor Gericht verantworten. Dabei geriet er zunehmenden unter Druck. Zu den von Jones verbreiteten Verschwörungstheorien gehört die Behauptung, das Schulattentat an der Sandy-Hook-Grundschule im Jahr 2012 habe nicht wirklich stattgefunden - sondern sei vorgetäuscht worden, um eine Verschärfung des Waffenrechts durchzusetzen. 

«Es ist hundert Prozent real», sagte Jones am Mittwoch (Ortszeit) über das Blutbad, wie auf Videoaufnahmen aus dem Gerichtssaal in Austin zu sehen war. Jones hatte behauptet, dass der Amoklauf von Schauspielern inszeniert worden sei. Ein 20-Jähriger hatte im Dezember 2012 in Newtown im Bundesstaat Connecticut 20 Schulkinder und sechs Lehrer erschossen.

Eltern eines Opfer hatten den rechten Radiomoderator wegen seiner Behauptungen verklagt. Sie hatten zuvor geschildert, welche Auswirkungen die Behauptungen des 48-Jährigen gehabt hätten. Sie fordern 150 Millionen US-Dollar als Entschädigung.

Scarlett Lewis, Mutter von einem der getöteten Kinder, sagt am Dienstag vor Gericht aus.
Scarlett Lewis, Mutter von einem der getöteten Kinder, sagt am Dienstag vor Gericht aus.
KEYSTONE/Briana Sanchez/Austin American-Statesman via AP, Pool

Der Anwalt des Verschwörungstheoretikers argumentierte, die Kläger hätten nicht beweisen können, dass die Worte seines Mandanten tatsächlich Schaden verursacht hätten. Jones hat in der Vergangenheit immer wieder diverse Verschwörungstheorien verbreitet und zum Beispiel behauptet, dass die US-Regierung an den Anschlägen am 11. September 2001 in New York beteiligt gewesen sei.

Alex Jones am 26. Juli vor den Medien. Zu diesem Zeitpunkt vertrat er noch die Meinung, das Massaker sei inszeniert gewesen. 
Alex Jones am 26. Juli vor den Medien. Zu diesem Zeitpunkt vertrat er noch die Meinung, das Massaker sei inszeniert gewesen. 
KEYSTONE/Briana Sanchez/Austin American-Statesman via AP

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