US-Repräsentantenhaus Jordan verliert Wahl zum dritten Mal

dpa/AFP

20.10.2023 - 18:57

Jim Jordan trat zum dritten Mal zur Wahl des Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses an.
Jim Jordan trat zum dritten Mal zur Wahl des Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses an.
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Das US-Repräsentantenhaus bleibt ohne Vorsitzenden. Der republikanische Kandidat Jim Jordan erhielt Gegenstimmen aus seiner eigenen Fraktion und verlor die Wahl damit bereits zum dritten Mal.

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  • Der erzkonservative Republikaner Jim Jordan ist bei der Suche nach einem neuen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses auch im dritten Anlauf durchgefallen.
  • Dabei stieg am Freitag die Zahl der republikanischen Abgeordneten, die dem Verbündete von Ex-Präsident Donald Trump die Zustimmung verweigerten.
  • Hatten am Dienstag 20 Republikaner gegen Jordan gestimmt und am Mittwoch 22, waren es nun bereits 25.

Der Republikaner Jim Jordan ist bei der Wahl zum Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses auch im dritten Anlauf gescheitert. Aufgrund von Gegenstimmen aus seiner eigenen Fraktion kam der Vertraute des früheren US-Präsidenten Donald Trump bei der Abstimmung am Freitag erneut nicht auf die nötige Mehrheit. Der 59-Jährige hatte diese Woche bereits in zwei vorherigen Wahlgängen nicht die erforderliche Zahl an Stimmen in der Parlamentskammer erreicht.

Jordan holte bei dem Votum am Freitag 194 Stimmen aus seiner Fraktion und 25 Parteikollegen stimmten gegen ihn. Damit verlor er weitere Stimmen im Vergleich zu den vorherigen Abstimmungen. Die Republikaner haben im Repräsentantenhaus nur eine knappe Mehrheit. Die Fraktion stellt derzeit 221 Sitze in der Parlamentskammer, die Demokraten haben 212 Sitze – nicht alle Abgeordneten waren bei der Abstimmung anwesend. Der rechte Hardliner Jordan kann sich wegen der knappen Mehrheit seiner Partei nur sehr wenige Abweichler leisten. Aus den Reihen der Demokraten kann er nicht mit Unterstützung rechnen.

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Jordan hatte in den vergangenen Tagen versucht, parteiinterne Gegner auf seine Seite zu ziehen. Einige berichteten, dass sich sie von Jordans Unterstützern bedroht und unter Druck gesetzt fühlten. Es ist unklar, ob es ihm gelingen wird, noch ausreichend Skeptiker aus den eigenen Reihen auf seine Seite zu ziehen. Für Freitag war eine weitere Fraktionssitzung der Republikaner angesetzt. Bis ein neuer Vorsitzender bestimmt ist, liegt die Gesetzgebungsarbeit im Kongress weitgehend brach.

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