QAnonUmstrittene US-Abgeordnete müht sich um Schadensbegrenzung
sda/toko
4.2.2021 - 20:27
Die QAnon-Anhängerin und US-Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene bemüht sich um Schadensbegrenzung. Sie habe Dinge geglaubt, die nicht wahr seien, erklärte sie.
Angesichts grosser Empörung über ihre Äusserungen bemüht sich eine US-Abgeordnete, die als Anhängerin von Verschwörungstheorien bekannt ist, um Schadensbegrenzung. Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene, die seit Januar einen Sitz im US-Repräsentantenhaus hat, äusserte am Donnerstag im Parlament Bedauern über einzelne Äusserungen. Im Jahr 2018 sei sie eine Zeit lang Thesen der QAnon-Verschwörungstheorie gefolgt und habe diese auch weiterverbreitet. Sie habe Dinge geglaubt, die nicht wahr seien. «Das bedauere ich sehr.» Inzwischen habe sie sich davon losgesagt.
Anhänger von QAnon behaupten zum Beispiel, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump versucht habe, systematischen Kindesmissbrauch durch satanistische Politiker der Demokraten aufzudecken. Green betonte im Kontrast zu früheren überlieferten Äusserungen nun auch, Schulmassaker und die Terroranschläge vom 11. September 2001 habe es wirklich gegeben. «Ich glaube nicht, dass das erfunden ist.»
Die Abgeordnete äusserte sich kurz vor einer Abstimmung über ihren Rauswurf aus mehreren Ausschüssen des Repräsentantenhauses. Demokraten in der Kammer hatten angesichts ihrer hochgradig umstrittenen Äusserungen angestossen, sie aus den Ausschüssen für Bildung und Arbeit sowie aus dem Haushaltsausschuss zu entfernen. Greene betonte weiter: «Das waren Worte aus der Vergangenheit.» Sie seien nicht Ausdruck ihrer Werte.
Der Demokrat Jim McGovern warf Greene vor, sie habe in ihrer Rede lediglich einen Teil ihrer Äusserungen aus dem Jahr 2018 bedauert. Er habe aber keinerlei Entschuldigung für diverse gefährliche und schockierende Äusserungen aus anderen Jahren gehört. Auch habe Greene QAnon-Anhänger erst kürzlich noch als Patrioten bezeichnet.