G7-Nachlese Trump erwähnt deutsche Wurzeln – und Merkels Gesicht sagt alles

phi

27.8.2019

Quasi verwandt: die deutsche Angela Merkel mit dem Amerikaner Donald Trump am 26. August 2019 in Biarritz an einer Pressekonferenz.
Quasi verwandt: die deutsche Angela Merkel mit dem Amerikaner Donald Trump am 26. August 2019 in Biarritz an einer Pressekonferenz.
Screenshot via Twitter

Als Donald Trump im Beisein Angela Merkels über seine deutschen Vorfahren spricht, kann die deutsche Bundeskanzlerin ein Prusten kaum verkneifen. Und mehr noch: Im Netz heisst es schon #TrumpNotWelcome.

Bei seiner G7-Pressekonferenz mit Angela Merkel hat Donald Trump einen Staatsbesuch in der Bundesrepublik angekündigt. Er habe eine entsprechende Einladung der Kanzlerin angenommen, sagte der US-Präsident am Montag im französischen Biarritz.

«Vielleicht schon bald» werde er wieder in Europa sein, kündigte Trump an, was CDU-Frau Merkel mit einem Blick zur Kenntnis nahm, den man ganz ohne Übertreibung vielsagend nennen kann.

Screenshot via Twitter
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Und kann Merkels Mimik in diesem Fall noch in die eine oder andere Richtung ausgelegt werden, ist ihre Reaktion in der unmittelbar folgenden Szene dann doch eher eindeutig. 



Nachdem Trump also seine Staatsvisite publik gemacht hatte und eine kleine Pause entstanden war, fügte der 73-Jährige etwas ungelenk hinzu: «Ich habe Deutsch in meinem Blut.» Womit er seine Vorfahren meinte, die im 19. Jahrhundert tatsächlich aus der Pfalz in die USA ausgewandert waren.

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Die Kanzlerin jedenfalls kann sich ein Lachen nicht verkneifen – diplomatisches Parkett hin oder her.

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Doch offenbar hat Merkel den US-Präsidenten trotz aller Kritik für sich einnehmen können: Der formte seine Hände nicht nur unbewusst in der «Herzchen/Rauten»-Handhaltung, für die eigentlich die deutsche Kanzlerin bekannt ist, sondern er zollte ihr auch noch Tribut.



Auf die Frage einer US-Reporterin, dass ja nach Merkels Abtritt keine Frau mehr unter den G7-Staatslenkern sein werde, sagte Trump: «Sie wird sie vielleicht überraschen, vielleicht wird sie noch lange da sein.»

Doch der diesmal bekundete Respekt für die Kanzlerin änderte nichts daran, dass die Ankündigung eines Deutschlandbesuchs im Nachbarland nicht gut angekommen ist: Der Hashtag #TrumpNotWelcome ist nach der Pressekonferenz prompt zum Twitter-Trend und beherrschenden Thema in Deutschlands sozialen Netzwerken geworden, wie die «Deutsche Welle» meldet.

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