Politik Südkoreas Präsident ernennt neuen Verteidigungsminister

SDA

5.12.2024 - 07:40

HANDOUT - Auf diesem Foto spricht der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol während einer Pressekonferenz im Präsidialamt. Foto: Uncredited/South Korea Presidential Office/AP/dpa - ACHTUNG: Nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder und mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Auf diesem Foto spricht der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol während einer Pressekonferenz im Präsidialamt. Foto: Uncredited/South Korea Presidential Office/AP/dpa - ACHTUNG: Nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder und mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Südkoreas politisch schwer angeschlagener Präsident Yoon Suk Yeol hat infolge der von ihm ausgelösten Staatskrise einen neuen Verteidigungsminister ernannt. Das Rücktrittsangebot von Kim Yong Hyun wurde angenommen, der bisher in Saudi-Arabien stationierte Botschafter Choi Byung Hyuk als Nachfolger installiert, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Die erste personelle Neubesetzung seit Verhängung des Ausnahmezustands deutet darauf hin, dass Yoon sein Amt als Staatsoberhaupt trotz des grossen öffentlichen Drucks nicht abgeben will.

Keystone-SDA

Der ehemalige Verteidigungsminister Kim war ein offener Befürworter der inzwischen zurückgenommenen Entscheidung des Präsidenten, das Kriegsrecht auszurufen. Manche sehen ihn gar als massgeblichen Strippenzieher hinter dem Beschluss. Kim hatte am Mittwoch öffentlich um Entschuldigung dafür gebeten, Aufruhr verursacht zu haben.

Antrag auf Amtsenthebungsverfahren im Parlament

Präsident Yoon hatte in der Nacht zu Dienstag überraschend das Kriegsrecht in Kraft gesetzt und es wenige Stunden später nach massivem politischem Widerstand wieder aufgehoben. Es war das erste Mal seit dem Übergang Südkoreas zur Demokratie Ende der 1980er Jahre, dass das Staatsoberhaupt des Landes das Kriegsrecht verhängte.

Mittlerweile hat die Opposition einen Antrag für ein Amtsenthebungsverfahren unterzeichnet. Er soll am Samstag im Parlament zur Abstimmung kommen. Die grösste Oppositionspartei wirft dem konservativen Staatsoberhaupt Verfassungsbruch vor und fordert seinen sofortigen Rücktritt.