Sicherheitsleute müssen eingreifen Eklat bei Auftritt von König Charles in Australien

zis/SDA

21.10.2024 - 09:20

Eklat bei Auftritt von König Charles

Eklat bei Auftritt von König Charles

Beim Auftritt von König Charles III. im australischen Parlament kommt es am Montag zu einem Eklat. Eine indigene Senatorin protestiert lautstark, wird schliesslich aus dem Saal geführt.

21.10.2024

Beim Auftritt von König Charles III. im australischen Parlament kommt es am Montag zu einem Eklat. Eine indigene Senatorin protestiert lautstark, wird schliesslich aus dem Saal geführt. 

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  • Beim Auftritt von König Charles III. im australischen Parlament kommt es am Montag zu einem Eklat.
  • Eine indigene Senatorin protestiert lautstark, wird schliesslich aus dem Saal geführt.
  • Die britischen Royals werden immer wieder mit der kolonialen Vergangenheit ihres Landes konfrontiert.

König Charles III. ist bei seinem Auftritt im australischen Parlament heftiger Protest einer Monarchiegegnerin entgegengeschlagen. «Dies ist nicht Ihr Land. Sie sind nicht mein König!», rief die indigene Senatorin Lidia Thorpe am Montag bei einem Empfang für den Regenten und Königin Camilla im Abgeordnetenhaus in Canberra. Lautstark machte Thorpe ihrer Wut über die Kolonisierung Australiens durch die Briten ab dem späten 18. Jahrhundert Luft und sprach von einer brutalen Landnahme.

«Sie haben einen Genozid gegen unser Volk verübt», rief die unabhängige Senatorin. «Geben Sie uns zurück, was Sie uns gestohlen haben – unsere Knochen, unsere Schädel, unsere Babys, unser Volk. Sie haben unser Land zerstört. Geben Sie uns einen Vertrag.» Thorpe wurde schliesslich von Sicherheitsleuten aus dem Saal geführt.

König Charles III. ist zugleich das Staatsoberhaupt Australiens. Es ist die 17. Reise des 75-Jährigen nach Down Under, doch sein erster Besuch auf dem Kontinent seit seiner Krönung zum König. Die 2022 verstorbene Queen Elizabeth II. hatte Australien 2011 besucht.

Schon Kate und William erlebten Proteste

Im Jahr 1999 hatten die Australier die Chance, per Referendum den britischen Monarchen durch einen Präsidenten zu ersetzen. Doch am Ende sprach sich die Mehrheit gegen eine nötige Verfassungsänderung aus. Das Ergebnis rührte aus Sicht von Beobachtern aber eher von Differenzen über die Frage, auf welche Weise ein australischer Staatschef oder eine Staatschefin gewählt werden sollte.

Premierminister Anthony Albanese spricht sich ebenfalls für eine Republik Australien aus, während Oppositionsführer Peter Dutton am bisherigen Modell festhalten möchte.

Die britischen Royals werden immer wieder mit der kolonialen Vergangenheit ihres Landes konfrontiert. Bei einem Besuch in der Karibik 2022 mussten mehrere Besuche von Prinzessin Kate und Prinz William aufgrund massiver Proteste abgesagt werden. 

zis/SDA